Bei der Handball-EM 2022 muss Spanien nach zuletzt zwei Titeln in Folge die Krone an Schweden abgeben. Für Österreich setzt es ein ernüchterndes Aus in der Gruppenphase – ohne Punktegewinn.
Budapest/Bratislava. In einem spannenden Endspiel der Handball-Europameisterschaft der Männer entthronte Schweden Titelverteidiger Spanien. Das Finale in Budapest gestaltete sich durchwegs auf Augenhöhe und wurde buchstäblich in letzter Sekunde entschieden, als Schweden einen Siebenmeter zum 27:26-Endstand verwertete. Für die Skandinavier ist es der erste EM-Titel seit 2002 – allerdings sind sie mit insgesamt fünf Titeln auch Rekordchampion. Den dritten Platz sicherte sich Weltmeister Dänemark in einem ebenfalls ausgeglichenen Match mit einem 35:32 nach Verlängerung gegen Olympiasieger Frankreich.
Für Österreich war das Turnier in der Slowakei und in Ungarn eine herbe Enttäuschung. Obwohl mit höheren Ambitionen gestartet und weitgehend in Bestbesetzung angetreten, kam das Aus bereits in der Gruppenphase: Zum Auftakt setzte es nach schwacher Leistung eine unrühmliche Niederlage gegen Polen (31:36), danach folgte eine recht gute Partie gegen Deutschland, die nach Halbzeitführung jedoch unnötig mit 29:34 verloren ging. Im bedeutungslosen letzten Gruppenspiel war die Luft raus und das ÖHB-Team unterlag auch noch Weißrussland mit 26:29. Unterm Strich bedeutende dies in einem stark besetzten Turnier, das allerdings auch durch Corona-Ausfälle geprägt war, für Österreich nur den enttäuschenden 20. Rang unter 24 Endrundenteilnehmern.
Nach dem hervorragenden 8. Platz bei der Heim-EM 2020 markiert dies ein österreichisches Ergebnis, das nicht zufriedenstellend sein kann. Damit verbunden ist nun auch ein beschwerlicher Weg zur nächsten Weltmeisterschaft, wie die Auslosung auf Basis der EM-Ergebnisse ergab: Die erste Hürde Estland sollte im kommenden März zwar kein Problem sein, danach wartet im entscheidenden Play-off-Duell jedoch der EM-Sechste Island. Österreich muss sich also deutlich steigern, um die WM-Qualifikation für das Turnier in Schweden und Polen 2023 zu schaffen.
Quelle: ORF
