Mit einem Transparent gegen den imperialistischen Krieg in der Ukraine machte die Kommunistische Jugendfront auf die Verstrickungen Italiens im Krieg aufmerksam und positionierte sich in scharfer Ablehnung des Selenskyj-Besuchs.
Rom. Die Kommunistische Jugendfront (Fronte della Gioventù Comunista – FGC) setzte ein klares Zeichen gegen den offiziellen Besuch des ukrainischen Staatschefs Wolodymyr Selenskyj in der italienischen Hauptstadt. Dort traf er sich mit Staatspräsident Sergio Mattarella, Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und Papst Franziskus, die ihm ihre Unterstützung in Form von Waffenlieferungen und humanitärer Hilfe zusprachen. Den Papst forderte er auch dazu auf, die Russische Föderation vehementer zu verurteilen und schlug dessen Vorschlag, als Vermittler zu fungieren, aus, da er den Endsieg um jeden Preis will.
Zelensky not welcome!
Aktivistinnen und Aktivisten des FGC brachten zu diesem Anlass ein Transparent auf einer Brücke direkt vor dem Kolosseum an, auf dem steht: Zelensky not welcome! Contro la guerra – NO armi in Ucraina, zu Deutsch: „Selenskyj ist nicht willkommen! Gegen den Krieg – keine Waffen in die Ukraine!“
„Selenskyj ist ein Präsident, der sein Land den imperialistischen Plänen der NATO, der USA und der EU zur Verfügung gestellt hat“, gab Lorenzo Lang, Vorsitzender des FGC, zu Protokoll.
„Die russische Invasion ist inakzeptabel, das sagen wir ganz klar. Aber der Krieg in der Ukraine ist ein imperialistischer Krieg auf beiden Seiten und wird von den beteiligten Völkern selbst bezahlt. Die ukrainische Regierung und die der NATO-Länder sind mitverantwortlich für die Welle von Tod und Leid in der Ukraine. Selenskyj wird als Verfechter der Freiheit dargestellt, während er einer ultranationalistischen Regierung vorsteht, die 14 politische Parteien verboten und neofaschistische Milizen in reguläre Streitkräfte umgewandelt hat. Vor diesem Hintergrund halten wir die Politik der italienischen Regierung, weiterhin Waffen in die Ukraine zu liefern, für skandalös. Sie macht unser Land zu einem Teilnehmer an einem Krieg zwischen Mächten, der die Ukraine immer weiter in einen Trümmerhaufen verwandelt. Die italienische Beteiligung muss so schnell wie möglich beendet werden. Es darf kein einziger Stützpunkt, kein einziger Soldat, keine einzige Waffe mehr für diesen Krieg zur Verfügung gestellt werden“, so Lang.
Selenskyi mit Nazizeichen unterwegs
Bei dieser großangelegten Spendensammlung trug Selenskyj übrigens einen Pullover mit den Insignien der von Stepan Bandera gegründeten faschistischen Partei Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN), die während des Zweiten Weltkriegs an den abscheulichsten Verbrechen an Jüdinnen und Juden, Kommunistinnen und Kommunisten und anderen Oppositionellen beteiligt war. Das Symbol wurde später vom Rechten Sektor (Pravij Sektor) übernommen. Wahrscheinlich wurde er deshalb so herzlich von Giorgia Meloni bei seiner Ankunft begrüßt.
Quellen: gioventucomunista.it / FGC / FronteComunista