Während die russischen Angriffe auf die Infrastruktur der Ukraine anhalten, bereitet die ukrainische Armee offenbar einen Großangriff auf den westlichen Teil der Stadt Cherson vor. Den – auch jetzt anhaltenden – Dauerbeschuss mit Stromausfällen und anderen Zerstörungen kennen die Menschen im Donbass seit acht Jahren. Der Krieg, den die Ukraine dort gegen die angeblich eigene Bevölkerung führt, kostete bereits 14.000 Menschenleben.
Kiew/Moskau. Landesweit rufen die ukrainischen Behörden die Haushalte zum Stromsparen auf. Es soll in allen Landesteilen Stromabschaltungen von mehreren Stunden am Tag geben. Grund für die Misere sind die anhaltenden Angriffe der Armee der Russischen Föderation auf die Energie-Infrastruktur. Durch die Stromausfälle kommt es auch zur Unterbrechung der Wasserversorgung, zum Stillstand öffentlicher Verkehrsmittel uvm. Die russische Seite betrachtet die Angriffe als Vergeltung des Anschlags auf die Krimbrücke und die Nordstream-Gaspipelines sowie auf die ständigen Angriffe (unter anderem ebenfalls auf die kritische Infrastruktur) der Ukraine auf grenznahe russische Regionen, wozu auch die vier kürzlich angeschlossenen Regionen zählen.
Westlicher Teil von Cherson wird geräumt
In der Stadt Cherson hat die russische Verwaltung mit der Räumung der Stadt westlich des Flusses Dnipro begonnen. die Brücken zum östlichen Stadtteil wurden von der ukrainischen Armee unpassierbar gemacht und es steht ein Angriff der ukrainischen Seite offenbar unmittelbar bevor.
Beschuss des Donbass seit acht Jahren
Präsident Wladimir Putin hat über die kürzlich eingegliederten Regionen das Kriegsrecht verhängt. In einem Teil davon, nämlich im Donbass kennen die Menschen die Probleme, mit denen jetzt die Ukraine konfrontiert ist, seit acht Jahren sehr gut. Dort war es die belagernde ukrainische Armee, die gezielt die Infrastruktur lahmlegte und alle paar Tage Häuser, Plätze und Straßen beschoss. Insgesamt – Soldaten beider Seiten eingerechnet – kamen dadurch in acht Jahren 14.000 Menschen ums Leben. Der Beschuss des Donbass sowie der Regionen Saporoschschje, Cherson und der zum russischen Kernland zählenden Region Belgorod durch die ukrainische Armee findet auch jetzt statt, auch dort gibt es ständig Verletzte und Tote und Probleme mit der Infrastruktur. Das allerdings liest und hört man in den Medien des westlichen Kriegstreiber-Mainstreams nicht. Dort darf nicht am Bild der „guten und demokratischen“ Ukrainer gerüttelt werden, die in den letzten Jahren landesweit tausende Statuen des faschistischen Verbrechers und Massenmörders Stepan Bandera aufgestellt hat, wo jegliche Opposition – auch im Parlament – ausgeschaltet wurde, die Geheimpolizei alles ohne richterlichen Beschluss darf und die Medien unter staatlichem Kuratel stehen.
Quellen: orf.at/jungewelt.de