HomeInternationalesLehrkräfte in Großbritannien drohen mit Streiks

Lehrkräfte in Großbritannien drohen mit Streiks

Nicht nur an österreichischen Schulen, auch an britischen herrscht ein akuter Mangel an Lehrkräften. Nachdem die Fachgewerkschaften ein Lohnangebot von unter fünf Prozent abgelehnt hatten, wird nun versucht, diese zu umgehen. Es stehen Streiks im Raum.

London. Die Lehrergewerkschaften in Großbritannien haben für den kommenden Monat mit koordinierten Streiks gedroht. Grund für die Ankündigung ist, dass durchgesickert ist, dass eine Gehaltserhöhung von nur 6,5 Prozent empfohlen wird, was seitens der Gewerkschaft als „äußerst respektlos“ bezeichnet wird.

In einem offenen Brief an die britischen Bildungsministerin Gillian Keegan forderte die Nationale Bildungsgewerkschaft (National Education Union – NEU) die Veröffentlichung des School Teachers Review Body (STRB), aus dem die Empfehlung hervorgeht, und die sofortige Wiederaufnahme der Gehaltsverhandlungen.

Die Gewerkschaft erklärte, sie habe noch keine Antwort auf die Forderungen erhalten, die die NEU und die anderen Lehrergewerkschaften bereits vor mehr als zwei Wochen erhoben hatten. Die Gewerkschaften waren in diesem Jahr in die Erstellung des STRB einbezogen worden, in dem es neben der Besoldung auch um Fragen der Arbeitsbelastung geht. 

„Wir fordern Sie auf, den STRB-Bericht unverzüglich zu veröffentlichen und sich nächste Woche mit uns zu treffen, um den Streit beizulegen und zur Lösung der Probleme beizutragen, vor denen die Schulen unserer Kinder stehen“, halten die Gewerkschaften fest. In diesem Zusammenhang wird auch ein möglicher Streik ins Gespräch gebracht. 

Die verschiedenen zuständigen Gewerkschaften haben angekündigt, dass sie ihre Arbeitskampfmaßnahmen koordinieren und ihre Mitglieder im Herbstsemester zu Streiks aufrufen werden.

Der STRB hat eine Gehaltserhöhung von 6,5 Prozent für Lehrer empfohlen, nachdem die NEU zuvor ein Angebot von überhaupt nur 4,3 Prozent abgelehnt hatte, wie die „Sunday Times“ letzten Monat berichtete.

Regierungsstatistiken haben diese Woche gezeigt, dass sich die Zahl der unbesetzten Stellen von Lehrkräften in den letzten zwei Jahren verdoppelt hat, wobei allein im Jahr 2022 eine Rekordzahl von 44.000 Lehrerinnen und Lehrern ihren Arbeitsplatz verlassen wird. Eine Verweigerung, mit der Gewerkschaft dieser Berufsgruppe zu sprechen, wird die Situation sicherlich nicht entspannen.

Quelle: Morning Star

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