Am 15. Jänner kam es an der Küste von Peru zu einem Unfall beim Verladen von Rohöl einer Raffinerie auf einen Öltanker. Dabei gelangten mehr als 10.000 Barrel Rohöl ins Meer. Die Küsten und Strände Perus sind bis heute teilweise verschmutzt mit Rohöl.
Peru. Am 15. Jänner kam es zu einem schweren Unfall beim verladen von Öl aus der Raffinerie La Pampilla auf den Tanker Mare Doricum. Die Zeitung der Arbeit berichtete damals über den Vorfall. Perus Flora und Faune wurde von dem Vorfall schwer getroffen. Mindestens 1,2 Quadratkilometer Meeresfläche und 1,7 Quadratkilometer Strand waren von der Verseuchung durch das Öl. Die Vereinten Nationen bezeichneten den Zwischenfall als „die schlimmste Umweltkatastrophe“ in der Geschichte dieses südamerikanischen Landes.
Die peruanischen Behörden teilten mit, dass damals 11.900 Barrel Rohöl in das Meer gelangt waren. Der spanische Konzern Repsol, in dessen Besitz die Raffinerie ist, behauptet, dass lediglich 10.396 Barrel in Meer gelangt wären. 11.900 Barrel entsprechen fast 2 Millionen Liter. Die peruanische Umweltbehörde hat bisher den Zustand von 35 Stränden und 5 Kaps untersucht. Die Behörde ist zu dem Ergebnis gekommen, dass lediglich 10 Strände und 3 Kaps frei von Kohlenwasserstoffen sind. In Summe sollen auf einer Küstenstrecke von rund 120 km vom Strand La Pampilla in der Gemeinde Ventanilla bis zum Strand Punta Salinas in der Provinz Huaura 97Standorte untersucht werden.
Strafen und Prozesse gegen Repsol
Gegen den verantwortlichen Konzern Repsol wurden eine Reihe von Verfahren zivilrechtlichen Verfahren eingeleitet. Die Umweltbehörde verhängte sieben Strafen in der Höhe von 735.000 US-Dollar gegen den Konzern. Zudem wurde in sechs verwaltungsrechtlichen Verfahren die Haftung von Repsol für die Schäden festgestellt und Strafen in der Höhe von 1,3 Millionen US-Dollar verhängt. Zwei weitere Verfahren gegen den spanischen Konzern sind noch anhängig. Die Nationale Behörde für Naturschutzgebiete Perus (SERNANP) hat geklagt mit dem Vorwurf der Verseuchung der biologischen Vielfalt in der Reservatszone von Ancón und im Reservatssystem der Guaneras-Inseln. Eine Verurteilung könnte Strafen in der Höhe von bis zu 12 Millionen US-Dollar bedeuten. Ein Urteil wird für September erwartet.
Das Institut für die Verteidigung des Wettbewerbs und den Schutz des geistigen Eigentums (INDECOPI) hat Repsol zudem auf 3 Milliarden US-Dollar Schäden die direkt durch die Umweltkatastrophe entstanden und 1,5 Milliarden US-Dollar moralische Schäden für Verbraucher, Nutzer und Einwohner verklagt.