Am Dienstag streikten die Beschäftigten des Nudelherstellers Teigwaren Riesa. Am heutigen Donnerstag streiken die Piloten bei Eurowings. Zum Streik ruft die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit auf. Eurowings rechnete am Mittwoch damit, dass jeder zweite Flug ausfallen könnte.
Riesa/Frankfurt am Main/Köln. Am Dienstag traten die Beschäftigten des Nudelherstellers Teigwaren Riesa in einen 24-stündigen Streik. Zum Streik hatte die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) aufgerufen. Die NGG teilte mit, dass die Unternehmensleitung die dritte Runde der Lohnverhandlungen bereits nach 30 Minuten wieder verlassen und damit abgebrochen hatte.
Die Beschäftigten bei Teigwaren Riesa fordern die Erhöhung des Stundenlohns um einen Euro. Die Unternehmensleitung weigert sich einer solchen Erhöhung zuzustimmen oder überhaupt nur darüber zu verhandeln. Sie bietet lediglich zehn Prozent Lohnerhöhung für die niedrigste Lohngruppe auf zwei Jahre an. Das bedeutet nicht nur, dass bei einer aktuellen zweistelligen Lohnerhöhung, diese auf ein Jahr gerechnet lediglich 4 bis 6 Prozent Lohn liegt, sondern auch, dass die niedrigste Lohngruppe unter dem gesetzlichen Mindestlohn von 12 Euro bleibt. Im vergangenen Jahr streikten die Beschäftigten drei Wochen lang für einen Euro mehr Stundenlohn.
Streik bei Eurowings
Bei der Billigairline Eurowings ruft die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) für den heutigen Donnerstag zu einem Pilotenstreik auf. Eurowings und die Vereinigung Cockpit hatten über einen neuen Manteltarifvertrag verhandelt.
Für VC ist die zentrale Forderung eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Pilotinnen und Piloten. Die Gewerkschaft fordert beispielsweise eine Entlastung der Pilotinnen und Piloten durch eine Verringerung der maximalen Flugdienstzeiten und eine Erhöhung der Ruhezeiten. Die Vereinigung Cockpit teilte mit, dass sich das Unternehmen in zehn Verhandlungsrunden, davon zwei nach einer Urabstimmung der Beschäftigten, nicht bewegt habe.
Die Billigairline Eurowings, ein Tochterunternehmen der Lufthansa, bezeichnet den Streik als unverhältnismäßig und unverantwortlich. Das Unternehmen teilte, Berichten vom Mittwoch zu Folge mit, dass jeder zweite Flug durch den Streik ausfallen könnte. Rund 300.000 Passagiere wären von den Ausfällen betroffen.
Quelle: jW/jW/Tagesschau