Nairobi. Schwere Regenfälle und Überschwemmungen, die ganz Kenia heimsuchen, fordern bislang schon über 120 Flutopfer. Nach dem Bruch eines Staudamms sind mehr als 40 Menschen ums Leben gekommen, so dass die Zahl weiter gestiegen ist. Die Todesfälle wurden am Montag in der Region Mai Mahiu gemeldet, wo der Dammbruch zu den Opfern der Sturzfluten hinzukam.
Solche Fälle sind immer wieder zu finden. Die Toten sind nicht einfach die Opfer einer Naturkatastrophe, sondern Opfer des Systems, einer mangelnden Wartung, mangelnder Prävention für drohende Fluten und insgesamt eines Systems, in dem der Profit mehr wert ist als Menschenleben. Dies betrifft die ärmeren Weltregionen mit schwächerer Infrastruktur natürlich häufiger und massiver als die Länder im globalen Norden.
In den letzten Wochen haben Ostafrika schwere Regenfälle heimgesucht, da das El-Nino-Wettermuster die saisonalen Niederschläge verstärkt. Am Samstag gab es nach Angaben der Regierung 76 Tote und mehr als 131.000 Vertriebene. Die Überschwemmungen haben landesweit Straßen und Brücken zerstört.
Eine Straßenunterführung des internationalen Flughafens in der Hauptstadt Nairobi war überflutet, aber der Flugbetrieb lief nach Angaben der kenianischen Flughafenbehörde vom Sonntag wie gewohnt weiter. Die Regierung hat am Montag den Beginn des neuen Schuljahres um eine Woche verschoben.
Quelle: Al Jazeera News