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USA provozieren DVR Korea

Pjöngjang/Seoul/Washington, D.C. Das Außenministerium der Demokratischen Volksrepublik Korea kritisiert die geplante Stationierung eines strategischen Atom-U-Boots der USA auf der koreanischen Halbinsel. In einer Presseaussendung bezeichnet das nordkoreanische Außenministerium das Vorhaben als „die unverhüllteste nukleare Erpressung gegen die DVRK und ihre Nachbarländer und eine ernsthafte Bedrohung und Herausforderung für den regionalen und globalen Frieden und die Sicherheit“.

Die USA führen immer wieder gemeinsame Militärübungen mit Südkorea durch. Der südkoreanische Staat ging aus der US-amerikanischen Besatzungszone in Korea nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Koreakrieg hervor. Bis heute sind 30 000 US-Soldaten in Südkorea stationiert. Die DVRK betrachtet die Präsenz der US-Armee und die regelmäßigen gemeinsamen Übungen, die auch Offensiven gegen den Norden umfassen, als permanente Bedrohung für ihre Eigenständigkeit.

Die Stationierung des Atom-U-Boots erfolgt in einer Zeit, in der die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel zuletzt wieder zugenommen haben. Das U‑Boot ist in der Lage, ballistische Raketen abzufeuern. Diese können auch mit Atomsprengköpfen ausgestattet werden. Das Außenministerium schreibt deshalb, dass die strategischen Atomwaffen der USA zum ersten Mal seit 1981 auf der Halbinsel auftauchen.

Rechter Historiker als Wiedervereinigungsminister

Die aktuelle südkoreanische Regierung ist auf eine Vertiefung der Spaltung zwischen den beiden Staaten ausgerichtet. Der südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol lancierte im März einen Menschrechtsbericht über Nordkorea, der gespickt war mit Mängeln, Halb- und Unwahrheiten. Kurz nachdem 73. Jahrestag des Beginns des Koreakrieges legte er am 28. Juni nach und sprach davon, dass alle, die ein Ende der UN-Sanktionen gegen den Norden oder gar ein Ende des Krieges fordern, „Staatsfeinde“ sind. Der Koreakrieg wurde offiziell nie beendet, bis heute gilt lediglich ein Waffenstilstand zwischen den beiden Staaten.

Zuletzt ernannte Yoon den rechten Historiker und Verschwörungstheoretiker Kim Yung Ho zum Minister für Wiedervereinigung. Seit Mitte 2018 hatte dieser fast täglich Videokommentare auf YouTube veröffentlicht. Bis zu seiner Ernennung waren das rund 3.000 Uploads. Kurz nach seinem Amtsantritt scheint Kim die Videos wieder offline genommen zu haben, Schnipsel kursieren jedoch noch immer im Netz. Dort ist vor allem von Staatsstreich, Krieg oder auch einer ausländische Geheimdienstaktion gegen Kim Jong Un die Rede. Entspannungspolitik sieht anders aus. Im Süden kann politisch noch immer mit „freiheitlich-demokratischen“ Siegesfantasien gepunktet werden.

Quelle: junge Welt/Peoples Daily Online

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