Gaza-Stadt. Der israelische Krieg gegen den Gazastreifen geht auch über die Weihnachtstage unvermindert weiter. Obgleich pünktlich zu den Feiertagen, wahrscheinlich für das gute Gefühl im Westen, wieder Friedensverhandlungen begannen, scheinen diese inzwischen gescheitert. Die Schuld für das Scheitern eines Waffenstillstandsabkommens gibt Israel der Hamas, obwohl in den vergangenen Tagen Fortschritte gemeldet wurden.
In den letzten 24 Stunden wurden in Gaza unterdessen mindestens 23 Palästinenserinnen und Palästinenser getötet und 39 weitere verletzt, wie palästinensische Gesundheitsbehörden berichteten. Die Luftangriffe und Bodenoperationen der israelischen Streitkräfte haben die Region erschüttert und die humanitäre Lage weiter verschärft.
Außerdem führte das israelische Militär Angriffe im besetzten Westjordanland durch, bei denen mindestens acht Palästinenserinnen und Palästinenser getötet wurden, darunter zwei Frauen und ein Teenager. Diese Todesfälle ereigneten sich bei Übergriffen auf die Flüchtlingslager Tulkarem und Nur Shams.
Sieben Personen kamen bei einem Drohnenangriff und anschließenden Schüssen durch israelische Soldaten im Flüchtlingslager Tulkarem ums Leben. Eine weitere Person wurde im nahegelegenen Flüchtlingslager Nur Shams getötet. Die Angriffe folgten auf einen blutigen Tag von israelischen Militärrazzien, die am Dienstagmorgen begannen.
Die hohe Zahl der Opfer verdeutlicht die anhaltende Gewalt sowohl in Gaza als auch im Westjordanland, wo die Spannungen trotz vereinzelter diplomatischer Bemühungen um ein Ende der Kämpfe weiterhin hoch bleiben. Das Scheitern der Verhandlungen über einen Waffenstillstand lässt die Menschen in Gefahr und den Genozid andauern, während wenig darauf hindeutet, dass die Friedensgespräche in naher Zukunft Fortschritte erzielen werden.
Quelle: Al Jazeera/902.gr