Am heutigen Mittwoch wird der Warnstreik der Ardo-Belegschaft fortgesetzt. Die Partei der Arbeit zeigt sich mit den kämpfenden Kolleginnen und Kollegen solidarisch.
Groß Enzersdorf. Nach dem Warnstreik beim Tiefkühlproduzenten Ardo am vergangenen Montag ist die Geschäftsführung weiterhin nicht gesprächsbereit.
Die Arbeiterinnen und Arbeiter fordern eine innerbetriebliche Lohnerhöhung von 200 Euro. Anstatt auf die Forderungen der Belegschaft einzugehen werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter Druck gesetzt, wie die Gewerkschaft PRO-GE berichtet. Sie sollen eine Verpflichtung unterschreiben, sich nicht an weiteren Betriebsversammlungen und Streiks zu beteiligen. Die Geschäftsführung stellt für die Unterschrift eine einmalige Prämie und Gratis-Kebap in Aussicht. Derart dreiste Methoden der Geschäftsführung werden mit einem weiteren Warnstreik am heutigen Mittwoch beantwortet. Alle drei Schichten werden bestreikt.
„Wir lassen uns sicher nicht mit einem Gratis-Kebap abspeisen. Auch nicht mit einer Einmalzahlung, die deutlich schlechter ist als unsere Forderung“, sagt dazu der Vorsitzende des Arbeiterbetriebsrats, Dietmar Breiner. „Die Vorgangsweise des Managements ist letztklassig und eine Verhöhnung der Arbeiterinnen und Arbeiter“, ärgert sich PRO-GE-Landesgeschäftsführer Patrick Slacik.
Solidaritätsbotschaft der PdA
Dass Streikende auseinanderdividiert werden sollen, und dafür Druck auf die Einzelnen ausgeübt wird, ist nichts Neues. Die Arbeiterinnen und Arbeiter aber mit einem Gratis-Kebab zu „belohnen“, wenn sie sich verpflichten, an keinen weiteren Kampfmaßnahmen teilzunehmen, ist ein Zeichen ganz besonderer Arroganz gegenüber der Arbeiterklasse. Die Kolleginnen und Kollegen bei Ardo verdienen – gerade angesichts des unglaublich dreisten Verhaltens der Geschäftsführung und ihrer Kampfbereitschaft- höchsten Respekt.
Eine Solidaritätsbotschaft schickte Parteivorsitzender Tibor Zenker für die Partei der Arbeit an die Streikenden: „Die Unverschämtheit, mit der die Konzerne satte Gewinne einstreifen und die Arbeiterinnen und Arbeiter mit der Teuerung im Regen stehen lassen, ist nicht mehr hinzunehmen. Wir solidarisieren uns mit eurem Kampf um höhere Löhne und wünschen euch vollen Erfolg!“
Quelle: ots