Während Bildungsminister Martin Polaschek weiterhin davon überzeugt ist, dass die 650 Millionen Euro für 2023 und 2024 ausreichend sind, und die Unis zu Sparmaßnahmen auffordert, gibt es erneut Proteste von Studierenden und Beschäftigten für mehr Geld für österreichische Unis.
Wien. Am Mittwochabend gingen Studierende sowie an den Universitäten Beschäftigte auf die Straßen, um gegen die Sparmaßnahmen der Bundesregierung zu demonstrieren. Diese möchte in den Jahren 2023 und 2024 lediglich 650 Millionen Euro an österreichische Hochschulen auszahlen. Der inflationsbedingte Mehrbedarf beträgt jedoch zirka 1,2 Milliarden Euro.
Die Demoteilnehmerinnen und ‑teilnehmer zogen vom Resselpark, wo sich die TU befindet, vorbei am Getreidemarkt und dem Museumsquartier, zum Hauptgebäude der Universität Wien. Nach mehreren Redebeiträgen ging es dann weiter zum Sigmund-Freud-Park, wo die Demonstration endete.
Auch ein Block der Jugendfront der Partei der Arbeit Österreichs beteiligte sich an der Demonstration, um für mehr Geld für die österreichischen Hochschulen zu protestieren. Tatsächlich sind die 1,2 Milliarden Euro lediglich der teuerungsbedingte Mehrbedarf: Um einen freien und kostenlosen Hochschulzugang mit qualitativ hochwertiger Lehre zu ermöglichen, sind weitaus mehr finanzielle Mittel notwendig.
Erreichen können das die Studierenden und die an der Universität Beschäftigten nur, indem sie gemeinsam dafür kämpfen. Die Zentrale Leitung der Jugendfront hielt dahingehend in einer Erklärung vom 16. November fest: „Es gilt, der Bundesregierung vorzuführen, dass wir – Studierende und Beschäftigte – ihre Einsparungsmaßnahmen nicht mittragen werden. Es gilt, gemeinsam Kampfmaßnahmen und Proteste zu entfalten, um der Bundesregierung unsere Stärke zu demonstrieren und somit tatsächliche Verbesserungen zu ermöglichen“.
Für den universitären Mittelbau werden nun vor allem die am 6. Dezember startenden Gehaltsverhandlungen interessant. Anlässlich dieser ist am selben Tag eine Demonstration der Beschäftigten geplant. Vergangenen Donnerstag fand bereits eine Vollversammlung des akademischen Mittelbaus der Universität Wien statt.
Quelle: Jugendfront