Die massive Teuerung bedeuten für weite Teile der Arbeiterschaft Verzicht. Im Bereich des Non-Food-Handels kam es im Juni beispielsweise zu einem Rückgang des Absatzvolumens von ‑8,3 Prozent.
Wien. Der österreichische Einzelhandel verzeichnete im Juni 2022 laut Statistik Austria einen inflationsbereinigten Umsatzrückgang von ‑5,5 Prozent. Neben dem Non-Foodbereich ist auch der Lebensmitteleinzelhandel von einem Minus von ‑4,9 Prozent betroffen.
70 Prozent der in Österreich lebenden Menschen haben ihre Ausgaben in den letzten Wochen eingeschränkt.
Es zeigt sich, dass drei Viertel aller Menschen sich auf den Kauf günstiger Lebensmittel beschränken müssen. 3/4 kaufen aufgrund der Inflation verstärkt günstige Lebensmittel (Diskont-Eigenmarken). 23 Prozent müssen sich gar auf den Kauf lebensnotwendiger Güter beschränken.
Die neuesten Zahlen der Statistik Austria und die neuste Konsumentenbefragung des Handelsverbandes bestätigen, die Situation im Handel ist angespannt: Die Zahl der Insolvenzen hat sich laut Handelsverband verdoppelt.
Uhren/Schmuck‑, Elektro- & Bekleidungshandel am stärksten betroffen
97 Prozent der Bevölkerung spüren die Auswirkungen der Teuerung auf den eigenen Haushalt. 77 Prozent wollen größere Ausgaben und Investitionen auf das kommende Jahr verschieben. Laut einer aktuellen Befragung von Mindtake Research im Auftrag des Handelsverbandes geben 54 Prozent der in Österreich Lebenden an, weniger Geld für Uhren und Schmuck auszugeben. Bei Elektro-Produkten sowie bei Bekleidung und Schuhen sind es 52 Prozent der Bevölkerung.
Hinzu kommt: In Österreich verzeichnet mittlerweile jede dritte Person im Erwerbsalter Einkommensverluste. 2/3 der Konsument:innen sehen die nächsten 12 Monate pessimistisch.
Quelle: APA-OTS