Zuvor bedrohte er sie noch mit einer Schreckschusswaffe. Durch mutiges Eingreifen eines Nachbarn konnte schlimmeres verhindert werden. Der Täter und der gemeinsame Sohn sind seitdem verschwunden.
Wien. Zu einem besonders erschreckenden Fall von Gewalt gegen Frauen kam es am Sonntagabend in Liesing. Nach Angaben des Polizeisprechers Mattias Schuster wurde die Frau bei dem Vorfall zum Glück nicht schwer verletzt und konnte im Laufe des Tages erstmals befragt werden. Allerdings befindet sie sich immer noch im Krankenhaus.
Der 41-Jährige sollte eigentlich seinen gemeinsamen Sohn nach seiner vereinbarten Besuchszeit zurückbringen. Die 39-jährige Frau soll in der Nähe ihres Hauseingangs auf den Verdächtigen und das Kind gewartet haben. Als der Mann zurückkam, war der Sohn jedoch nicht bei ihm. Stattdessen griff er seine Ex-Frau mit einem Hammer an und verletzte sie im Bereich der Schulter, des Gesichts und des Kopfes. Zuvor bedrohte er sie mit einer Schreckschusswaffe. Die 39-Jährige rief um Hilfe, woraufhin ein aufmerksamer Nachbar eingriff und versuchte, weitere Angriffe zu verhindern. Das mutige Eingreifen zeigte Wirkung, der Zeuge blieb unverletzt, und der Verdächtige ergriff die Flucht. Das Opfer wurde von den Rettungskräften erstversorgt und in ein Krankenhaus gebracht.
Sowohl der Mann als auch das Kind werden noch gesucht. Bisher gibt es keine Informationen über die Motive für die Tat, aber es wurde keine Anzeige wegen Entführung erstattet. Es ist bekannt, dass gegen den 41-Jährigen in der Vergangenheit bereits ein Betretungsverbot verhängt worden war.
Beide Waffen wurden am Tatort gefunden und von den Behörden sichergestellt. Trotz einer Fahndung nach dem Tatverdächtigen und dem gemeinsamen Kind gibt es bisher keine Spur von ihnen.
Quelle: ORF