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Jobabbau bei österreichischen Swarovski-Shops

Nach dem Werksarbeitern sind die Verkaufsangestellten dran: Beim Kristallkonzern Swarovski wird weiterhin Personalabbau betrieben, um die Millionenprofite der Eigentümer zu sichern.

Wattens. Der Tiroler Swarovski-Konzern setzt sein Jobvernichtungsprogramm fort: Nachdem in den letzten eineinhalb Jahren bereits über eintausend Arbeitsplätze in der Produktion abgebaut wurden, geht es nun um die österreichischen Shops des Kristallschmuckherstellers. An den Filialstandorten in Wien, Innsbruck und Wattens werden zunächst 40 Stellen gestrichen – die betroffenen Verkaufsmitarbeiterinnen und ‑mitarbeiter wurden bereits beim AMS zur Kündigung angemeldet. Dass diese Entscheidung just mit Auslaufen der Kurzarbeit in den Swarovski-Shops mit Anfang Juli 2021 erfolgt, ist vielsagend: Damit ließ man sich vom Staat, d.h. aus Steuergeldern monatelang die Gehälter subventionieren, konnte also bei den Personalkosten sparen, nun bleiben die Arbeitsplätze aber trotzdem nicht erhalten. Insofern ist das türkis-grüne Kurzarbeitsmodell immer nur ein profitsicherndes, aber niemals ein arbeitsplatzsicherndes Mittel gewesen, auch wenn immer anderes behauptet wurde.

Wenngleich mit den 40 Kolleginnen und Kollegen im Verkauf gegenüber dem Wattener Werkspersonal eine geringere Zahl betroffen ist, so ist die Vorgehensweise also dennoch exemplarisch und skandalös: Der Konzern saniert sich in der Krise auf Kosten der Allgemeinheit – letztlich mit staatlichen Geldgeschenken auf Basis der von der Arbeiterklasse bezahlten Lohn- und Massensteuern –, und dann müssen die Angestellten nichtsdestotrotz auch noch über die Klinge springen. Die Arbeiterklasse soll doppelt draufzahlen, damit die Profite der Konzerne gesichert werden, die Swarovski-Familie wird weiterhin im Luxus schwelgen und Millionen einstreifen – ein kausaler Zusammenhang gemäß kapitalistischen Grundbedingungen, verschärft durch die Krise des Kapitalismus. Es sind solche Ausbeuterfamilien, die auf Kosten der Arbeit und der Arbeitslosigkeit anderer leben, die man „einsparen“ sollte.

Quelle: ORF

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