Mailand/Boston. Die Luxusgüterindustrie hat sich zuletzt in glänzender Verfassung präsentiert. Nach dem Höchstwert von 345 Milliarden Euro im Jahr 2022 – gegenüber den 290 Milliarden Euro 2021 ein Plus von rund 19 Prozent – wächst der weltweite Markt für persönliche Luxusgüter solide weiter. In den ersten drei Monaten 2023 dürfte der Umsatz der Edelmarken mit hochwertiger Kleidung, Schuhen, Lederwaren, Parfüm und Schmuck trotz aller wirtschaftlichen Risiken und der geopolitischen Instabilität im Vergleich zum Vorjahresquartal um bis zu elf Prozent zugenommen haben. Für das Gesamtjahr 2023 wird das Plus je nach Konjunkturentwicklung voraussichtlich zwischen fünf und zwölf Prozent betragen. Zu diesem Ergebnis kommen die internationale Unternehmensberatung Bain & Company und der italienische Luxusgüterverband Fondazione Altagamma im aktuellen Frühjahrsupdate ihrer „Luxury Goods Worldwide Market Study“.
Krise als Krise der Arbeiterklasse
Diese Zahlen sind wenig überraschend, nachdem die Konsequenzen von Krisen und Kriegen vor allem die Arbeiterklasse treffen. Die Teile der Bevölkerung, die sich Luxusmarken leisten können, schaffen es auch in kurzen Zeiten, ihr Vermögen und ihre Profite auf Kosten der Arbeiterklasse wieder zu vermehren. Die Konzentration des Vermögens nimmt immer weiter zu, also müssen sich Luxusmarken keine Sorgen um Profiteinbußen machen, auch hier kann auf weiteres Wachstum gesetzt werden. Die Kauflust der Reichen wird anhalten, besonders im Super-Luxusbereich.
Quelle: APA-OTS