In der von KPÖ, Grünen und SPÖ administrierten Stadt Graz steigen die Kosten für Fernwärme. Anstelle einer Preiseindämmung gibt es einen Härtefallfonds für arme Menschen.
Graz. In der steirischen Landeshauptstadt kommt es mit 1. Dezember zu einer empfindlichen Teuerung bei der Fernwärme. Betroffen sind über 60.000 Haushalte. Die Preissteigerung beträgt beachtliche 58 Prozent, für eine durchschnittliche Wohnung bedeutet dies eine Mehrbelastung von etwa 50 Euro pro Monat.
Die verantwortliche Energie Graz GmbH befindet sich zu 51 Prozent im kommunalen Eigentum der Stadt Graz, zu 49 Prozent in jenem der landeseigenen Energie Steiermark AG. Sie begründet die einseitige Preiserhöhung mit gestiegenen Kosten bei der Erzeugung von Fernwärme, die an die Kundinnen und Kunden weitergegeben werden müsse – kapitalistische Marktwirtschaft eben.
Das Sozialamt und die Caritas haben vorsichtshalber immerhin einen Härtefallfonds eingerichtet. Offenbar ist mit Zahlungsschwierigkeiten seitens der betroffenen Kundinnen und Kunden zu rechnen, zumal ja auch die Preise für Strom und Gas bereits deutlich gestiegen sind. Ob diese karitative Maßnahme ausreichen wird, bleibt abzuwarten.
Quelle: ORF