HomeKlassenkampfÖsterreichische Online-Supermärkte um 24 Prozent teurer als deutsche

Österreichische Online-Supermärkte um 24 Prozent teurer als deutsche

Eine neue Untersuchung der Arbeiterkammer zeigt teilweise immense Preisunterschiede in österreichischen und deutschen Online-Supermärkten. In Deutschland sind die Waren billiger – sogar solche, die aus Österreich stammen, wie z.B. Almdudler-Limonade.

Wien. In Österreich schlagen sich idente Marken-Lebensmittel im Schnitt um rund 24 Prozent höher zu Buche als in Deutschland. Auch netto (ohne Mehrwertsteuer) ist Österreich um rund 21 Prozent teurer. Das zeigt ein aktueller AK-Preismonitor bei einem Einkaufskorb mit 70 verglichenen identen Marken-Lebensmitteln bei vier Online-Supermärkten in Österreich und Deutschland.

Gleiches Produkt, gleicher Hersteller, fast immer enorme Preisunterschiede: Beim Vergleich der Bruttopreise waren 61 (rund 87 Prozent) von 70 verglichenen Lebensmitteln in Österreich teurer als in Deutschland, fünf (rund sieben Prozent) waren im Schnitt in Österreich billiger, vier (rund sechs Prozent) kosteten in beiden Ländern gleich viel. Der AK Preismonitor ist in Österreich auch netto teurer als in Deutschland. Wird die unterschiedliche Umsatzsteuer herausgerechnet, so sind die Preise für den Einkaufskorb in Österreich netto noch immer um rund ein Fünftel (21 Prozent) höher als in Deutschland. 

Tobias Schweitzer, AK-Bereichsleiter Wirtschaft ergänzt: „Der AK Preismonitor zeigt regelmäßig einen ‚Österreich-Aufschlag‘ bei Markenprodukten – den hat auch die Bundeswettbewerbsbehörde bestätigt. Dieser Aufschlag muss weg. Es kann nicht sein, dass multinationale Konzerne von Einzel- und Großhändlern, je nach Mitgliedsstaat, unterschiedliche Preise für gleiche Produkte verlangen. Diese Praxis muss endlich unterbunden werden, denn die Zeche dafür zahlen die Konsument:innen.“ Die AK fordert schon lange eine umfassende Preistransparenzdatenbank sowie eine unabhängige Anti-Teuerungskommission, die alle Daten regelmäßig auswertet und kontrolliert. Außerdem muss das Preisgesetz den „Biss“ bekommen, den es braucht, um gegen ungerechtfertigte Preiserhöhungen vorzugehen.

Zur Erhebung: Die Arbeiterkammer hat zwischen 21. und 24. Mai 70 idente Marken-Lebensmittel in den österreichischen Online-Supermärkten Billa und Interspar sowie in den deutschen Online-Shops Rewe und Globus erhoben. Alle Preise wurden inklusive Mehrwertsteuer erhoben (Österreich 10 bzw. 20 Prozent; Deutschland 7 bzw. 19 Prozent). Die AK hat auch einen Netto-Preisvergleich durchgeführt.

Quelle: Arbeiterkammer via APA-OTS

- Advertisment -spot_img
- Advertisment -spot_img

MEIST GELESEN