Oberösterreich. Wie überall sind die Preise für Lebensmittel auch in Oberösterreich im letzten Jahr einem deutlichen Anstieg unterworfen. Eine genaue Analyse des oberösterreichischen Preisradars, das seit 2008 vom Konsumentschutz-Ressort des Landes betrieben wird, zeigt eine besorgniserregende Erhöhung der Lebensmittelpreise. Der regelmäßig durchgeführte Preisvergleich von 17 häufig gekauften Lebensmitteln in acht verschiedenen Supermärkten liefert dabei wichtige Einblicke in die Preisentwicklung.
Die aktuellen Daten des Preisradars enthüllen, dass der günstigste Preis für den gesamten Warenkorb innerhalb eines Jahres um 23,9 Prozent gestiegen ist. Im Vergleich zum Vorjahr, als der Warenkorb theoretisch zum niedrigsten Preis von 21,88 Euro erhältlich war, muss man derzeit im günstigsten Fall 27,11 Euro dafür ausgeben. Diese Entwicklung zeigt, dass die Preissteigerung in Oberösterreich eine große Auswirkung auf den Geldbeutel breiter Teile der Bevölkerung hat.
Bei der Betrachtung der Daten des Preisradars wird deutlich, dass es erhebliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Supermarkt- und Discounter-Ketten gibt. Gleichzeitig zeigt sich aber auch, dass nicht alle Produkte teurer geworden sind. Einige Artikel, wie Brot und Thunfisch, haben nach wie vor den gleichen Preis wie im Vorjahr. Bei anderen Lebensmitteln ist die Teuerung aber besonders stark zu spüren. Joghurt beispielsweise kostet heute mehr als das Doppelte im Vergleich zum Vorjahr. Auch Produkte wie Maiskaimöl, Kaffee und Milch haben vergleichsweise große Preissprünge verzeichnet.
Anzumerken ist, dass der oberösterreichische Preisradar nicht den direkten Vergleich identischer Produkte zwischen den Supermärkten ermöglicht. Dies liegt daran, dass unterschiedliche Marken, Eigenmarken und Qualitäten in den Sortimenten vorhanden sind. Dennoch erfüllt das Preisradar seinen Zweck, indem es die Preisentwicklung der einzelnen Produkte in den verschiedenen Supermärkten transparent darstellt.
Die Veröffentlichung dieser Daten durch das Preisradar verdeutlicht einmal mehr, was schon viele Menschen bei ihren Einkäufen spüren, nämlich, dass die Lebensmittelpreise kontinuierlich steigen.
Quelle: Mein Bezirk