Im Bezirk Linz-Land wurden entgegen der ursprünglichen Vermutung von neun gequälten Hunden rund 44 misshandelte Tiere gefunden. Die Staatsanwaltschaft Linz hat am Sonntagnachmittag bestätigt, dass der 45-jährige Bewohner, gegen den ermittelt wird, in Untersuchungshaft genommen wurde.
Ansfelden. Tierretter Harald Hofner vom Tierparadies Schabenreith beschreibt den Anblick der abgemagerten und verletzten Tiere, die in Käfigen untergebracht waren, als „reinen Horror“. Er berichtet von einer bedrückenden Enge und absoluter Dunkelheit in den Käfigen. Doris Hofner-Foltin, ebenfalls vom Tierparadies Schabenreith, ergänzt, dass die Tiere extrem unterernährt, dehydriert und ohne Futter waren. In ihrem Tierheim in Steinbach am Ziehberg im Bezirk Kirchdorf wurden sieben American Staffordshire Terrier aufgenommen, während die anderen Hunde in anderen Tierschutzeinrichtungen des Landes untergebracht wurden.
Vermutung auf illegale Hundekämpfe
Es wird vermutet, dass die Hunde für illegale Hundekämpfe missbraucht wurden. Am Freitag durchsuchten etwa 30 Polizeibeamte das Haus des Mannes aufgrund des Verdachts der Tierquälerei. Ursprünglich hatte man erwartet, höchstens neun Tiere vorzufinden. Die Tatsache, dass sich 44 Hunde im Haus befanden, versetzte die Beamten und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der anwesenden Tierrettungsorganisationen in tiefe Bestürzung.
Während der Durchsuchung des Hauses stellte die Staatsanwaltschaft Linz neben den 44 misshandelten Hunden auch eine beträchtliche Menge an Waffen und Drogen fest. Die Staatsanwaltschaft Linz stellte bereits am Sonntag einen Antrag auf Untersuchungshaft für den 45-jährigen Verdächtigen. Dieser Antrag wurde am Sonntagnachmittag bewilligt. Erst am Sonntag berichtete die ZdA überdies von einem ähnlichen brutalen Fall von Tierquälerei im Bezirk Weiz, bei dem Ziegen, Schäferhunde und Kaninchen involviert waren.
Quelle: ORF