Die AK kritisiert, dass Drogerieprodukte in Österreich deutlich teurer sind als in der BRD und fordert ein Ende des sog. „Österreich-Aufschlags“. AK-Präsident Michalitsch verlangt, dass die kommende Regierung auf EU-Ebene gegen diese Benachteiligung österreichischer Konsumentinnen und Konsumenten vorgeht.
Eisenstadt. Die Arbeiterkammer prangert an, dass die Entspannung bei der Teuerung im Einkauf nicht spürbar sei. Laut dem AK-Preismonitor sind die Preise im Vergleich zum Vorjahr weiter gestiegen, insbesondere bei Drogerieartikeln.
Die Arbeiterkammer ärgert sich besonders über die hohen Drogeriepreise, da diese in Deutschland deutlich niedriger sind. Österreichische Konsumentinnen und Konsumenten zahlen im Schnitt 28 Prozent mehr für dasselbe Drogerieprodukt als deutsche. Für das aktuelle AK-Monitoring wurden Anfang Oktober die Preise von 91 identischen Drogerieartikeln in zehn Online-Supermärkten und Drogerien in Österreich und der BRD verglichen. Ein extremes Beispiel: Wundpflaster einer bestimmten Marke kosten in Österreich 126 Prozent mehr als in Deutschland.
Gerhard Michalitsch, Präsident der AK Burgenland, kritisierte, dass die regelmäßigen AK-Preisvergleiche stets einen „Österreich-Aufschlag“ aufzeigen, selbst wenn die Umsatzsteuer herausgerechnet wird. Diese Praxis müsse beendet werden. Es bestehe zudem der Verdacht, dass internationale Konzerne dem Handel länderspezifische Einkaufspreise auferlegten. Von den zukünftigen verantwortlichen Ministerinnen und Ministern erwarte Michalitsch, dass sie sich auf EU-Ebene dafür einsetzen, dass österreichische Konsumentinnen und Konsumenten beim täglichen Einkauf nicht länger benachteiligt würden.
Quelle: ORF