Niederösterreich. Im Bezirk Krems ist es zu einem besorgniserregenden CoViD-Ausbruch in der Justizanstalt Stein – der größten Strafvollzugsanstalt Österreichs – gekommen. Sonntagabend erreichte der Infektionsherd ihren Höhepunkt wie die ORF Niederösterreich berichtet, mit 36 positiv getesteten Insassen. Dienstagabend sank diese Zahl auf 26 positiv getestete Personen. Derweil wurden alle Abteilungen der Justizanstalt Stein geschlossen und die Personen umquartiert, einige davon auch in Krankenhäuser geschickt. Bisher sind ausschließlich Insassen infiziert worden.
Arbeitsplätze und Schulen ebenfalls betroffen
Auch in Schulen und Arbeitsstätten setzten sich die Corona-Ausbrüche fort. So gab es an mehreren Schulen im Bezirk Neunkirchen CoViD-Fälle. Außerdem wurden 17 Personen an einer Berufsschule (BHS) in Wiener Neustadt positiv getestet. Der ORF meldet zudem, dass in Wiener Neustadt weitere 14 Fälle in einem Betrieb für Metallkomponenten registriert. Im Bezirk Amstetten sind 13 Personen aus einer Glasbearbeitungsfirma an CoViD-19 erkrankt. In beiden Fällen wurde nicht gemeldet, um welche Firmen es sich handelt.
Die CoViD-Cluster häufen sich in Niederösterreich, denn der Infektionsherd in besagter Justizanstalt stellt nur ein neuerliches Beispiel dar. Allein an der Sieben-Tages-Inzidenz für Wiener Neustadt mit 458,3 und 470 im Bezirk Neunkirchen, wird deutlich, dass das Corona-Management versagt. Wiewohl die politisch Verantwortlichen sich gerne auf die Mutationen ausreden, so bestätigt die Häufung der CoViD-Cluster doch ein allgemeines Versagen der Regierungspolitik und – insbesondere im Spitalswesen sowie den Betrieben – die Prioritätensetzung der kapitalistischen Politik aller bürgerlichen Parteien, keine weitreichenden Schutzmaßnahmen zu treffen.
Quelle: ORF