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Gefälschte Impfpässe im Austria Center Vienna verkauft

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Samariterbunds in Wien stehen unter dem Verdacht, zahlenden Kundinnen und Kunden gefälschte Impfpässe ausgehändigt zu haben. Gegen sie wird nun ermittelt. Die Ermittlungen sollen ans Licht bringen, wie groß das Fälschernetzwerk tatsächlich ist. Zwei Mitarbeiterinnen waren bereits geständig. 

Wien. Im Austria Center Vienna soll das Netzwerk operiert haben. Eine Mitarbeiterin informierte die Tageszeitung Heute darüber, dass eine Vielzahl an gefälschten Impfpässen das Impfzentrum verlassen hätte: „Zuerst wurde von den Leuten Geld kassiert, um sie anschließend ohne verabreichte Impfung als Immunisierte ins System einzutragen.“ 

Alles in Absprache 

Die Information darüber wiederum sei durch Mundpropaganda verbreitet worden: „Das musste alles in Absprache passieren. Wer sich seinen Impfpass fälschen lassen wollte, der musste genau wissen, mit wem er reden und in welche Kabine er gehen muss.“

Demzufolge hätte man sich bei den gewissen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Samariterbunds anmelden können, die dann den Betrug in die Wege leiteten – Personen, die sich nicht impfen lassen woll(t)en, wurden in die richtige Kabine geschleust, wo für Geld kein Stich gemacht wurde. 

Es ist absurd: Während die Menschen in den imperialistischen Zentren die Impfung über die Krankenkassa quasi kostenlos erhalten und Volksmassen in anderen Ländern noch dafür kämpfen müssen und auf die Straße gehen, um die Impfung der Bevölkerung flächendeckend zugänglich zu machen, zahlen Österreicherinnen und Österreicher bares Geld dafür, von der Impfung verschont zu bleiben. Ähnliche Fälle werden auch von den umliegenden Staaten immer wieder publikgemacht.
Es zeigt andererseits auch die schwere Durchsetzbarkeit einer Impfpflicht gegen das Coronavirus in Österreich, denn die Minderheit, die sich klar gegen eine Impfung positioniert hat, wird scheinbar alles Mögliche in die Wege leiten, um dieser teilweise umstrittenen Impfung zu entgehen. So man denn über Reserven auf dem Konto verfügt, wird man diese beispielsweise aufwenden, um die Strafgebühren der verletzten Impfpflicht zu bezahlen – so zumindest die Meinung derer, die es sich auch leisten könnten.

Über die Zahl der gefälscht ausgehändigten Impfpässe und die dafür kassierten Summen herrscht hingegen noch Unklarheit, ebenso wie über die tatsächliche Größe des Netzwerks. 

Hergang

Unter einem Administrator wurden ungewöhnlich viele Impfungen in kürzester Zeit gespritzt, bis Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Samariterbunds stutzig wurden. Der anonymgebliebenen Informantin zufolge ließ etwa ein Kunde mit seinem Besuch seine ganze Familie mitimpfen. 

Eine Sprecherin des Samariterbunds bestätigte nun die lautgewordenen Vorwürfe: „Ja, es stimmt, dass hier Impfbetrug begangen wurde. Wir sind darauf sensibilisiert und leiteten sofort nach Bekanntwerden die folgenden Maßnahmen ein: Kündigung und Anzeige bei der Polizei. Da es sich um laufende Ermittlungen handelt, kann ich Ihnen leider nicht mehr sagen. Wir haben unsere Sicherheitsmaßnahmen drastisch verschärft und die internen Abläufe angepasst.“

Zwei unter Verdacht stehende Mitarbeiterinnen gaben den Betrug auch zu. Sie wurden entlassen und bei der Polizei angezeigt. Den bisherigen Ermittlungen zufolge seien keine Ärztinnen oder Ärzte am Betrug beteiligt gewesen. Diplomierte Pflegerinnen und Pfleger sind nämlich auch befugt, die Impfung durchzuführen. Als Folge des Skandals werden nun die Sicherheitsmaßnahmen in den Impfzentren noch einmal verschärft, beispielsweise was die Arztstempel anbelangt: Bereits im Juli dieses Jahres wurden mehrere Arztstempel entwendet, um abgestempelte Impfpässe zu verbreiten. Die herausgegebenen Stempel wurden daraufhin nur mehr gegen Unterschrift und abgezählt verteilt und sie müssen in der Mittagspause wieder eingesammelt werden.

Quelle: ORF/Heute

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