„Illegaler Holzeinschlag zerstört weltweit Wälder und verschärft somit die Klimakrise und das Artensterben. Es braucht deutlich höhere Strafen und schärfere Kontrollen, damit den skrupellosen Praktiken der Holzmafia ein Riegel vorgeschoben wird“, erklärt der WWF Österreich in einer Aussendung. Konkret brauche es schärfere Maßnahmen im Kampf gegen illegalen Holzeinschlag und ‑handel. Die Umweltschutzorganisation kritisiere zudem, dass der nun vorliegende Entwurf für eine Änderung des nationalen Holzhandelsüberwachungsgesetzes (HolzHÜG) eklatante Schwachstellen vorweise. Der WWF fordere nun Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) auf, den Entwurf zu überarbeiten.
Wie die Umweltschutzorganisation betont, gehe es beim internationalen Holzhandel um ein lukratives Milliardengeschäft. Mit dem nun vorliegenden Entwurf würden die maximalen Strafhöhen nur zaghaft angehoben, was längst nicht ausreiche, weil die zuständigen Behörden die Strafrahmen meist gar nicht gänzlich ausschöpfen.
Hinzu komme das Problem, dass kaum Kontrollen durchgeführt werden können, da es schlichtweg an Personal mangeln würde. „Das zuständige Bundesamt für Wald braucht dringend mehr Personal, Budget und Schulungen, damit die Einhaltung der Gesetze auch effektiv kontrolliert werden kann. Schmalspur-Kontrollen und Placebo-Strafen reichen angesichts der betroffenen Schutzgüter nicht aus“, kritisiert Hanna Simons, Programmleiterin des WWF Österreich.
Neben höheren Strafen und mehr Kontrollen fordert die NGO, dass heimische Unternehmen relevante Informationen zu Lieferketten, Auslandsmärkten, Holzimporten etc. in einem gemeinsamen Register den Behörden offenlegen müssen.
Quelle: ORF