Die kommende „Airpower“ im September 2022 soll einen grünen Anstrich bekommen. Beim internationalen Militärspektakel in der Steiermark muss offenbar nicht gespart werden. Auch Mateschitz‘ Dosenimperium Red Bull mischt kräftig mit.
Zeltweg/Steiermark. Umweltschutz, Nachhaltigkeit – und das fliegende Milliardengrab Eurofighter, ein Kriegsgerät mit einem Flugstundenverbrauch von 3.500 Kilogramm Kerosin (tagsüber und bei gutem Wetter): Laut Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) geht das wie selbstverständlich „Hand in Hand“.
Denn bei der kommenden „Airpower“ am 2. und 3. September 2022, einem Massenevent mit 300.000 Besuchern, sollen laut Bundesheer unglaubliche 14 % weniger CO2 anfallen als bisher. Also fast schon Klimaschutz mit Kriegsgerät, wenn man der Regierung glaubt. Die bisher bekannten Details des ausgefuchsten Plans: Man werde etwa „darauf schauen“, dass möglichst viele – der oft internationalen Besucher – mit dem Fahrrad kämen, ließ Tanner wissen. Außerdem könne beim Begaffen der Kampfflugzeuge weitgehend auf Plastik verzichtet werden.
Ansonsten soll aber alles beim Alten bleiben: Land Steiermark und Red Bull treten als „Partner“ des Bundesheeres auf und teilen sich die Kosten im zweistelligen Millionenbereich. Auf einen Eintritt wird großzügig verzichtet, aber die Wertschöpfung des Events ist laut Tanner enorm – einige Hoteliers können sich gewiss freuen; der Rest der Region wird eher durch Fluglärm und Staus geplagt.
Quellen: Bundesministerium für Landesverteidigung, Klimaretter, die Presse