HomePanoramaDas Problem mit der Impfstoffversorgung

Das Problem mit der Impfstoffversorgung

Die Impfstoffengpässe verzögern die Impfungen sogar im Klinikbereich. Tirol kliniken berichtet davon, dass viele Kolleginnen und Kollegen auf die Impfung warten. Währenddessen wurden einige Privatkliniken mit Impfstoffen versorgt.

Tirol. Ob Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) oder die EU-Kommission, man zeigt sich empört über Lieferengpässe und will Pharmakonzerne unter Druck setzen. Diese Empörung scheint jedoch eher den Versuch zu verdecken, dass die Impfung keine kurzfristige Lösung unter kapitalistischen Verhältnissen sein kann. Patente und Profitinteressen stehen hierbei im Zentrum des Handelns und nicht das Wohl des Volkes. Es geht um individuelle Vorteile und Interessen, während auf der Bühne der Politik Schuldzuschreibungen stattfinden, um dies zu verdecken.

Die Engpässe, die auf dieser Produktionsweise basieren, führen nicht nur dazu, dass aktuell und auf absehbare Zeit die Mehrheitsbevölkerung auf eine Corona-Impfung warten müssen. Dies trifft beispielsweise auch auf die Mehrheit der Kolleginnen und Kollegen von tirol kliniken zu. Hier wurden aktuell quasi all jene geimpft, die direkt auf Covid-Stationen arbeiten, alle anderen müssen noch warten. Der Sprecher der Tiroler klinken berichtet davon, dass 1.774 Kolleginnen und Kollegen insgesamt rund 9.000 geimpft seien, und dies nicht ob mangelnder Impfbereitschaft.

Kolleginnen und Kollegen, die der Risikogruppe angehören, hätten in der vergangenen Wiche geimpft werden sollen. Ebenso jene, die in Bereichen arbeiten, in denen viele Aerosole entstehen, zum Beispiel beim Intubieren oder Absaugen, auf der Zahnklinik oder in den HNO-Abteilungen. Die Impftermine wurden jedoch ersatzlos gestrichen. Es seien lediglich 90 Dosen geliefert worden, die überdies nicht innerhalb des vorgesehenen Temperaturbereichs geliefert wurden. Es wird aktuell geklärt, ob dieser nun unbrauchbar sei. Was weitere Lieferungen angeht, ist man von den bundesweiten Zuteilungen abhängig. Planmäßig sollen die Kolleginnen und Kollegen, die die erste Dosis erhalten haben, die zweite verabreicht bekommen.

Quelle: ORF/ORF

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