Mehrere, voneinander unabhängige Demonstrationen fanden am Samstag, 3. Oktober, in Wien statt.
„Weg mit der Scheinselbständigkeit“
Die Initiative „wir sind sozial aber nicht blöd“, ein Zusammenschluss von Betriebsrät/inn/en und Beschäftigten aus dem Sozial- und Pflegebereich, demonstrierte mit einigen hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmern unter der Losung „Applaus ist nicht genug“ für höhere Löhne, eine Verkürzung der Arbeitszeit und mehr Personal. Besondere Beachtung fand die Teilnahme einer Gruppe rumänischer 24-Stunden-Betreuerinnen mit der Bezeichnung IG-24, die mit der Losung „Weg mit der Scheinselbständigkeit“ auftrat.
Tausende für Aufnahme von Flüchtlingen
Während die Beschäftigten aus dem Sozialbereich für bessere Arbeitsbedingungen demonstrierten, ging ein Stück weiter ein Chefverhandler auf Arbeitgeberseite ebenfalls demonstrieren: Erich Fenninger, Direktor der Volkshilfe, der den miserablen Abschluss der jüngsten Lohnrunde mitzuverantworten hat, demonstrierte gemeinsam mit tausenden anderen Menschen für die Aufnahme von Flüchtlingen aus dem griechischen Lager Moria. Mit von der Partie waren auch zahlreiche Mandatare und Funktionäre der Grünen, die zwar in der Bundesregierung noch nicht einmal die Aufnahme eines einzigen Flüchtlings erreicht haben, sich aber an diesem Samstag umso wichtiger machten. Am Abend erinnerte man am Heldenplatz mit Großleinwand an das große Konzert „refugees welcome“ aus dem Jahr 2015.
Rechtsextreme blockiert
In der Wiener Innenstadt wurde unterdessen eine geplante Demonstration der rechtsextremen Identitären von Antifaschist/inn/en blockiert.