HomePolitikLKW-Fahrer wegen Schlepperei verhaftet

LKW-Fahrer wegen Schlepperei verhaftet

Pressbaum/Niederösterreich. Am A1-Parkplatz bei Pressbaum im Bezirk St. Pölten in Niederösterreich wurden 54 Flüchtlinge aus einem LKW befreit. Unter ihnen befanden sich drei Frauen und ein Kind. Beamte der Autobahnpolizeiinspektion waren auf den Sattelschlepper aufmerksam geworden, nachdem Anrufer Klopfgeräusche gemeldet hatten.

Die Polizei ließ den Anhänger öffnen und befreite die Menschen. Im Inneren des Anhängers hatte es zu dem Zeitpunkt ca. 40 Grad. Die Flüchtlinge wurden in Zusammenarbeit mit der ASFINAG und dem Rettungsdienst an einen schattigen Ort gebracht und mit Getränken versorgt. Anschließend wurden sie zur Polizeiinspektion der Fremdenpolizei in Schwechat gebracht. Die 54 Menschen kommen aus Syrien, Palästina, dem Jemen, Afghanistan und der Türkei und haben einen Antrag auf internationalen Schutz gestellt.

Der 49-jährige Lenker des LKWs wurde an Ort und Stelle verhaftet. Er wurde in die Justizanstalt St. Pölten gebracht. Den Angaben der Polizei zufolge hatte der Mann den LKW mehr als eine Stunde in der Sonne geparkt und die Klopfzeichen ignoriert. Die Polizei verdächtigt den Mann weitere Fahrten mit menschlicher Fracht durchgeführt zu haben. Bei einer ersten Einvernahme durch die Polizei zeigte sich der Mann nicht geständig.

Die Ermittlungen des Landeskriminalamtes ergaben, dass die Flüchtlinge 3000 Euro bezahlt hatten, um von einem Lager in Serbien nach Österreich gebracht zu werden. Während sich die Europäische Union im Krieg zwischen Russland und der Ukraine einmal mehr als Hort des Menschenrechts inszeniert, werden noch immer zahlreiche Flüchtlinge an den Außengrenzen der EU festgehalten und interniert oder ertrinken im Mittelmeer. Anders als die Ukrainerinnen und Ukrainer, die man hierzulande freundlich empfängt, handelt es sich bei diesen Menschen vielfach um die Opfer der Kriegspolitik der EU und ihrer Verbündeten.

Quelle: ORF

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