Alleine in Wien wurden tausende Operationen auf Grund der Coronakrise und der bestehenden Mängel im Gesundheitssystem in den vergangenen Monaten nicht durchgeführt. In den letzten zwei Wochen wurden rund 1000 Operationen nachgeholt.
Wien. Im Zuge der Coronakrise wurden wiederholt Mängel und Probleme in der Gesundheitsversorgung sichtbar. Einer zeigte sich in der Verschiebung von OPs, um eine Überlastung der Krankenhäuser zu verhindern und Ressourcen, die bei der Bekämpfung der Pandemie benötigt wurden, freizumachen.
Der Krankenanstaltenverbund (KAV) gleicht dies nun durch eine Kooperation mit Privatkrankenhäusern aus. Ärztinnen und Ärtze des KAV führten in Wien bereits mehrere Operationen von Kassenpatientinnen und ‑patienten durch. Seit 20. April wird schrittweise auch an öffentlichen Krankenhäusern wieder operiert. Die Stadt Wien informierte, dass bereits rund 1000 OPs nachgeholt wurden.
Die Behörden der Bundeshauptstadt sprechen davon, dass rund 2000 OPs aufgeschoben werden mussten und nun die Hälfte bereits abgearbeitet wäre. Allerdings können abseits der akuten OPs nun nicht einfach wieder wie gewohnt OP-Termine mit neuen Patientinnen und Patienten vereinbart werden. In Wien werden jährlich fast 150.000 Operationen (Akute und geplante) durchgeführt. Der Rückstau an Operationen dürfte also wesentlich größer sein und sich noch länger auf die Gesundheitsversorgung auswirken. Nicht zuletzt sind die Folgen der massenhaften Aufschiebung von weniger dringlichen, aber doch medizinisch notwendigen Operationen noch kaum absehbar.
Quelle: ORF