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Panikmache als ÖVP-Wahlkampfhilfe

St. Pölten. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner eilte kurz vor der niederösterreichischen Landtagswahl am 29.Jänner mit ein paar Goldfasanen (umgangssprachlich für Offiziere höherer Dienstgrade) nach St. Pölten, um über Bedrohungen für Österreichs Sicherheit zu sprechen. Fehlen durfte natürlich nicht ihr Dauerthema Blackout, also ein kompletter Stromausfall etwa, und sie malte ein wildes Szenario an die Wand: „Wir können nicht ausschließen, dass Angriffe mit Fernwaffen gegen das Bundesgebiet geführt werden. Warum nicht?“. 

Die Pressekonferenz fand gemeinsam mit ÖVP-Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf statt und sollte natürlich weder Panikmache noch Wahlkampfhilfe sein. Aber was sonst? Natürlich lauern viele Gefahren „da draußen“, aber die Frage ist zum Beispiel beim Thema Blackout: Welche Präventivmaßnahmen werden ergriffen? Da hört man nichts als unverbindliches Geschwätz.

Dass ein Raketenangriff grundsätzlich immer möglich ist, so lange es Raketen auf der Welt gibt, kann man ja einmal so stehen lassen. Aber wer sollte eine Rakete nach Österreich schießen? Der böse Russe? Weil er sich vom Bundesheer bedroht fühlt? Ach, Frau Tanner, diese Wahlkampfhilfe wird die ÖVP-Niederlage nicht nur nicht aufhalten können, sondern sie vielleicht sogar noch ein wenig größer machen, denn so dumm, wie sie glauben, ist das niederösterreichische Wahlvolk nicht.

Quelle: derstandard​.at

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