Bei der Weltmeisterschaft der Handballerinnen bezwingt Norwegen im Finale Frankreich. Das Corona-bedingt stark geschwächte österreichische Team belegt letztlich den 16. Platz.
Barcelona. Bei der gestern beendeten Handball-WM der Frauen holt sich Norwegen zum vierten Mal den Titel. Die Skandinavierinnen, bereits amtierende Europameisterinnen, besiegten im Finale im katalanischen Granollers Olympiasieger Frankreich mit 29:22, nachdem sie zur Halbzeit noch mit vier Toren zurückgelegen waren. Im Spiel um Platz drei unterlagen die gastgebenden Spanierinnen mit 28:35 gegen Dänemark. Insofern gab es schlussendlich keine großen Überraschungen auf den vorderen Plätzen, was allerdings schon beim Teilnehmerfeld des Viertelfinales klar war – lediglich WM-Titelverteidiger Niederlande schnitt überaus enttäuschend ab und verpasste sogar die K.O.-Phase der acht besten Teams.
Österreich belegte mit einem jungen Nationalteam am Ende den 16. Platz unter 32 Endrundenteilnehmern, was als achtbare Leistung anzusehen ist. Dies gilt umso mehr, als man aufgrund einer ganzen Reihe von positiven Corona-Tests stark ersatzgeschwächt am WM-Turnier in Spanien teilnehmen musste – mehrere Schlüsselspielerinnen sowie Chefcoach Herbert Müller fielen kurzfristig aus. So gesehen waren in den beiden Gruppenphasen die Siege gegen China und Kroatien keine Selbstverständlichkeit, während die knappen Niederlagen gegen Argentinien und Japan sowie die etwas deutlichere gegen Brasilien unter normalen Umständen vielleicht vermeidbar gewesen wären. Die Qualifikation für das Viertelfinale war zwar nicht undenkbar, hätte aber in jedem Fall eine Sensation dargestellt.
Wie dem auch sei – der Blick richtet sich ohnedies nach vorne. Die Teilnahme an der Weltmeisterschaft 2021 war die erste Endrunde für Österreichs Handballerinnen seit 2009, d.h. die Aufwärtstendenz setzt sich fort. Das Hauptaugenmerk der Entwicklungsarbeit richtet sich letztlich auf die Europameisterschaft 2024, wo Österreich Mitveranstalter sein wird.
Quelle: ORF