Arbeiter des Inskaya-Bergwerks traten in den Hungerstreik, um die Zahlung ausstehender Löhne in Höhe von 46 Millionen Rubel zu erkämpfen. Nach Verhandlungen mit den Eigentümern endete der Streik jedoch bereits nach einem Tag.
Belowo. Die Arbeiterinnen und Arbeiter des Inskaya-Bergwerks in der Oblast Kemerowo mussten doch nur für einen Tag in den Hungerstreik treten. Laut der hierzu veröffentlichten Erklärung begann der Hungerstreik am Montag und sollte bis zur vollständigen Zahlung der Löhne andauern.
Der Text der Erklärung lautete: „Das Arbeiterkollektiv des Bergwerks Inskaya erklärt den Beginn der Aktion ‚Hungerstreik‘ (Nahrungsverweigerung). Die Bedingungen für die Beendigung der Aktion sind die vollständige Rückzahlung der Löhne. Die Aktion wird auf dem Parkplatz der Shakhta Inskaya ABK stattfinden. Die Aktion wird am 21.10.2024 um 12:00 Uhr beginnen“.
Zuvor wurde in den Medien über Millionenschulden mehrerer Unternehmen im Kusnezker Becken berichtet. Zu den Schuldnern gehörte auch JSC „Razrez Inskoy“. Nach dem Einschreiten der Staatsanwaltschaft wurden Schulden in Höhe von 5,1 Millionen Rubel an sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgezahlt.
Lohnrückstände von 382 Beschäftigten
Nach Angaben der Organe des Ermittlungskomitees der Russischen Föderation in der Region Kemerowo-Kuzbass belaufen sich die Schulden des Unternehmens bei seinen Beschäftigten derzeit auf 46 Mio. Rubel (entspricht 442.300 Euro). Es wird auch über die Einleitung eines Strafverfahrens wegen Nichtzahlung der Löhne an die Bergleute berichtet. Es wurde vorläufig festgestellt, dass die Leitung des Unternehmens es versäumt hätte, zwischen Juli und Oktober 2024 Löhne an rund 382 Beschäftigte zu zahlen.
Nach Angaben von Mash Siberia haben die Bergleute noch am Dienstag den Hungerstreik beendet. Ein erneutes Treffen unter Beteiligung der Bergarbeiter und der Eigentümer führte zu einer Einigung. Ein Vertreter des Unternehmens unterzeichnete eine Garantieerklärung.
Dabei wurde versprochen, das Geld bis zum 28. Oktober an die Arbeiterinnen und Arbeiter auszuzahlen. Die Eigentümer sagten auch zu, dass sie Geld für die Sanierung der Mine und die Wiederaufnahme der Produktion bereitstellen würden. Die Situation bezüglich der Zahlungen wird vom Energieministerium, dem Untersuchungsausschuss und der Staatsanwaltschaft überwacht.