Google entließ 28 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, nachdem diese gegen einen Vertrag des Technologiekonzerns protestiert hatten, der die Bereitstellung von Cloud-Computing und künstlicher Intelligenz an die israelische Regierung beinhaltet.
Los Angeles. New York. Die Entlassung von 28 Google-Angestellten erfolgte, nachdem die Gruppe „No Tech for Apartheid“ am Dienstag Google-Büros in Kalifornien und New York besetzt hatte, um gegen den 1,2‑Milliarden-Dollar-Vertrag mit der israelischen Regierung zu protestieren. Wie auf Videos der Aktion zu sehen ist, verhaftete die Polizei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Büro des Google-Cloud-Chefs Thomas Kurian.
Der Großkonzern bestreitet, dass der Vertrag, der die Bezeichnung „Project Nimbus“ trägt, mit Waffen oder Geheimdiensten zu tun habe. Fakt ist, dass Israel mit „Lavender“ jedenfalls eine nicht getestete und nicht offengelegte, auf Künstlicher Intelligenz basierende Datenbank verwendet, um Ziele für die Bombardierung des Gazastreifens zu identifizieren.
No Tech for Apartheid beschuldigte Google der Vergeltung und sagte, dass zu den Entlassenen auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehörten, die nicht direkt an den Protesten teilgenommen hatten.
„Dieser schamlose Akt der Vergeltung ist ein klarer Hinweis darauf, dass Google seinen 1,2 Milliarden Dollar schweren Vertrag mit der völkermordenden israelischen Regierung und dem israelischen Militär mehr schätzt als seine eigenen Angestellten. In den drei Jahren, in denen wir uns gegen das Projekt Nimbus organisiert haben, haben wir noch von keiner einzigen Führungskraft etwas über unsere Bedenken gehört“, heißt es in einer Erklärung der Gruppe.
Außerdem seien die Behauptungen des Konzerns, wonach Protestierende Eigentum beschädigt und die Arbeit anderer Kolleginnen und Kollegen physisch behindert hätten, gelogen. „Selbst die Arbeiter, die an einem friedlichen Sit-in teilnahmen und sich weigerten, das Gebäude zu verlassen, haben kein Eigentum beschädigt oder andere Beschäftigte bedroht. Stattdessen erhielten sie überwältigend positive Reaktionen und Unterstützung“, so die Gruppe.
Quellen: Al Jazeera/Al Jazeera