HomeInternationalesUSA: Nach 36 Jahren wieder kommunistische Kandidatur

USA: Nach 36 Jahren wieder kommunistische Kandidatur

USA. Zum ersten Mal seit 1984 wird ein Kandidat einer kommunistischen Partei bei einer wichtigen Wahl in den USA kandidieren. Das letzte Mal war, als Gus Hall und Angela Davis als Vertreter der CPUSA vor 36 Jahren für das US-Präsidenten-Amt und die Vizepräsidentschaft kandidierten.

Der Name des Kandidaten ist Christopher Helali und er tritt zu den Wahlen im Kongressbezirk Vermonts am 3. November an. Helali wird offiziell von der Party of Communists USA (PCUSA) unterstützt. Er wurde in Worcester, Massachusetts, als Sohn von Immigranten geboren. Seine Mutter kam in Kanada als Tochter griechischer Eltern zur Welt, die nach dem Griechischen Bürgerkrieg und der anschließenden Verfolgung der Kommunisten durch die rechte Regierung geflohen waren. Sein Vater wurde im Iran als Sohn ethnischer Luren und kurdischer Eltern geboren und verließ sein Heimatland 1979 mitten in der Iranischen Revolution.

Christophers Großvater und Großonkel mütterlicherseits waren Mitglieder kommunistisch geführter Widerstandsorganisationen (EAM-ELAS, EPON) während der Achsenbesetzung Griechenlands. Der Bruder seines Großvaters, Yiorgos, wurde während des griechischen Bürgerkriegs 1946–1949 von Faschisten hingerichtet, weil er Kommunist war.

Das kämpferische Erbe seiner griechischen Familie hatte einen tiefgreifenden Einfluss auf die Herausbildung von Christophers politischen Ansichten. Diese Ansichten kommen in den Prioritäten, die er als Kandidat für den US-Kongress setzt, deutlich zum Ausdruck.

„Wir befinden uns in einem sehr wichtigen Moment nicht nur in der Geschichte der Vereinigten Staaten, sondern auch in der Geschichte der Menschheit. Wir sind mit zahlreichen existenziellen Krisen konfrontiert, darunter Atomwaffen und der klimatische Notstand. Daher wurde unsere Kampagne aus der Notwendigkeit heraus geboren, über die Fehlschläge des Kapitalismus hinauszugehen, den Sozialismus aufzubauen und eine neue Ära des Friedens für die Nationen der Welt einzuleiten“, so Helali in einer kürzlich veröffentlichten Pressemitteilung.

Als überzeugter Antiimperialist fordert Christopher Helali die Abschaffung der NATO und die Beendigung der kriegstreiberischen Feindseligkeit der USA gegenüber Russland und China und betont, dass „die Zeit gekommen ist, den Krieg zu beenden und ein Zeitalter des Friedens, der Selbstbestimmung und der gegenseitigen Zusammenarbeit zwischen allen Nationen einzuleiten“.

Es wird spannend zu sehen sein, wie die antikommunistisch geprägten USA mit dieser Kandidatur umgehen und was hierbei herauskommt.

Quelle: IDCommunsim

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