HomeInternationalesViele Minderjährige unter ertrunkenen Flüchtlingen im Mittelmeer

Viele Minderjährige unter ertrunkenen Flüchtlingen im Mittelmeer

Das EU-Grenzregime forderte im vergangenen Jahr im Mittelmeer über 2.200 Todesopfer – etwa 500 davon waren Kinder und Jugendliche.

Rom. Über 2.200 Menschen sind im Jahr 2024 bei Seefahrten über das Mittelmehr ums Leben gekommen, davon 1.700 entlang der zentralen Fluchtroute von Nordafrika nach Europa. Etwa 20 Prozent der ertrunkenen Flüchtlinge und Migrantinnen sowie Migranten waren noch Kinder oder Jugendliche, wie das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen – UNICEF – in seinem Bericht hervorhob.

Da jedes fünfte Opfer minderjährig ist, forderte UNICEF-Regionalleiterin Regina De Dominicis in einer Pressekonferenz am Neujahrsabend besondere Schutzmaßnahmen für Mädchen und Burschen. Dazu gehören sichere und legale Wege zur Familienzusammenführung, koordinierte Such- und Rettungsaktion sowie sichere Landungen. Auch die Ursachen für Flucht und Migration müssen dringend thematisiert und angegangen werden, heißt es seitens des UNICEF. Und die Überlebenden bräuchten freilich besondere Betreuung, nicht zuletzt psychologischer Natur.

Auch am Silvestertag gab es ein neuerliches Bootsunglück, das den Trend des Jahres verdeutlichte. 20 Menschen, die aus Libyen aufgebrochen waren, starben dabei. Sieben Überlebende, darunter ein achtjähriger Bub, der seine Mutter verloren hatte, wurden auf die italienische Insel Lampedusa und dann weiter nach Sizilien gebracht.

Quelle: Der Standard

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