Ein signifikantes und notwendiges Lohnplus von 6,1 Prozent fordert die Gewerkschaft zu Beginn der SWÖ-Herbstlohnrunde, doch die Unternehmen wollen nur die Inflation abgelten.
Wien. Am Dienstag kam es zur ersten Verhandlungsrunde bezüglich des Kollektivvertrages in der Sozialwirtschaft (SWÖ). 130.000 Angestellte des privaten Pflege‑, Gesundheits- und Sozialbereiches sind davon betroffen, die Gewerkschaften GPA und Vida vertreten die “Arbeitenehmer”-Seite. Die rund 100 verschiedenen Berufe, die in der SWÖ vertreten sind, verlangen entsprechende Aufmerksamkeit.
Zu einer weiteren Besonderheit der Sozialwirtschaft zählt, dass die Beschäftigten in deutlicher Mehrheit Frauen sind, nämlich etwa 70 Prozent. Ebenfalls 70 Prozent beträgt der Teilzeitanteil, im Allgemeinen gibt es wenig Geld für große Mühen und Herausforderungen. Insofern geht es bei der SWÖ-Herbstlohnrunde sehr wohl, aber keineswegs nur um die (übrigens unterdurchschnittliche) Lohnhöhe, sondern auch um Verbesserungen der Arbeitsbedingungen und ‑zeiten, die teilweise unzumutbar sind.
Was nun die Lohnerhöhung betrifft, fordern die Gewerkschaften ein anständiges Plus von 6,1 Prozent, während die Unternehmerseite – darunter prominente gemeinnützige Organisationen – lediglich die Inflation abgelten möchte. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 11. November angesetzt.
Quelle: GPA via OTS