Wien. Günstige Drogeriewaren, Lebens- und Reinigungsmittel, aber auch ohnehin schon teurere Markenprodukte sind im Jahresvergleich online und im Geschäft empfindlich teurer geworden. Gerade für Menschen der unteren Einkommensschichten ist das eine Katastrophe, weil ja auch die Kosten für Grundbedürfnisse wie Wohnen, Heizen oder elektrischen Strom stark im Steigen begriffen sind.
Vier Preisbeispiele aus der AK-Erhebung: Ein Kilogramm preiswertestes griffiges Weizenmehl kostete in Supermärkten und bei Diskontern im Juni 2021 durchschnittlich 0,41 Euro, im März 2022 durchschnittlich 0,67 Euro. Das ist ein Preisanstieg von rund 65 Prozent! Bei den billigen Penne (ein Kilogramm) betrug der Preisanstieg satte 53 Prozent (0,78 Euro, Juni 2021; 1,19 Euro März 2022). Ein Supermarkt verlangte für ein Kilogramm Bens Original Langkorn-Reis Ende März 2021 noch 2,99 Euro, Anfang April 2022 dann 4,19 Euro, was einer Preissteigerung von etwa 40% entspricht. Das Duschgel (250 Milliliter) von Axe war im April 2021 in einem Supermarkt um 2,39 Euro zu bekommen, im April 2022 um 3,89 Euro – ein Preisanstieg von rund 63 Prozent.
Während das Leben für die große Mehrheit der Bevölkerung immer weniger leistbar ist, tun Regierung, aber auch die AK und der ÖGB so, als wären die Preiswuchereien Naturgesetze. Sind sie aber nicht. Sie entsprechen dem kapitalistischem Streben nach immer höheren Profiten auf Kosten der Allgemeinheit. Dieser Logik entsprechend wird jeder Anlass genutzt, um Extraprofite einzustreifen.
Quelle: OTS