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Skihersteller Fischer streicht 150 Jobs

Die Fischer Sports GmbH reduziert die Arbeitsplätze an den Standorten in Oberösterreich und in der Ukraine. Aufgrund mangelnder Nachfrage brauche es Einsparungen im Unternehmen, heißt es.

Ried im Innkreis. Der oberösterreichische Wintersportartikelproduzent Fischer Sports GmbH baut 150 Stellen ab. 20 davon betreffen den Stammsitz in Ried im Innkreis, 130 das Produktionswerk im westukrainischen Mukatschewo. Somit bedeutet der Kahlschlag ein Minus von 11,5 Prozent in Bezug auf den gesamten bisherigen Personalstand von rund 1.300.

Als Grund für die Einsparung gibt Unternehmenschef Franz Föttinger die mangelnde Nachfrage v.a. bei Langlaufski an, wo Fischer unangefochtener Weltmarktführer ist. Milde Winter infolge des Klimawandels würden den Absatz signifikant zurückgehen lassen, auch die Vorbestellungen für die kommenden Saison seien überschaubar. Nichtsdestotrotz sieht es bei Alpinski besser aus. Der Umsatz betrug zuletzt (2022/23) immerhin knapp 200 Millionen Euro.

In Ried werden nun 180 Beschäftigte in der Fertigung verbleiben, wo lediglich Spezialski (etwa für den Skisprungsport) hergestellt werden. Das Werk in der Ukraine vereint den Großteil der Ski-Produktion auf sich. Da Mukatschewo im äußersten Westen, unweit der Grenze zu Ungarn und zur Slowakei liegt, hatte das Kriegsgeschehen bisher keinen Einfluss auf den Betrieb. Trotzdem müssen auch dort 130 Angestellte gehen. 

Genau 100 Jahre nach der Gründung durch Josef Fischer will das traditionsreiche Unternehmen offenbar „gesundschrumpfen“ – zulasten der Arbeiterschaft in den Fabriken. Es wird sich zeigen, ob in weiterer Folge auch andere Produkte – Eishockeyequipment, Skischuhe, Sportbekleidung – und Standorte – Deutschland, Italien, Frankreich und USA – betroffen sein werden.

Quelle: ORF

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