Linz. In den letzten Jahren sind die Mietkosten in Oberösterreich drastisch gestiegen, und die Situation scheint sich weiter zu verschärfen. Die Gründe dafür sind vielfältig: Die anhaltend hohe Inflation und der steigende Verbraucherpreisindex haben zu einem kontinuierlichen Anstieg der Mietpreise geführt. Egal, ob es sich um private Wohnbauten, Genossenschaftswohnungen oder Altbauten handelt – die Mieten sind überall betroffen.
Nach Angaben der Arbeiterkammer leben die meisten Mieterinnen und Mieter in Genossenschaftswohnungen oder privaten Mehrparteienhäusern. Im Bereich des Privatbaus gilt der sogenannte „freie Mietzins“, der oft an den Verbraucherpreisindex gekoppelt ist. Steigt dieser Index steigt auch die Grundmiete. Das Ergebnis: In den letzten zwei Jahren haben Mieterinnen und Mieter mit insgesamt vier bis sechs Mieterhöhungen zu kämpfen gehabt. Im Durchschnitt bedeutet das eine Mehrbelastung von etwa 1.400 Euro pro Jahr.
Aber auch Genossenschaftswohnungen sind nicht verschont geblieben. Hier sind die Mietkosten teilweise an die Inflation und teilweise an die Finanzierungskosten, die durch Kredite entstanden sind, gekoppelt. Die aktuell steigenden Zinsen und die Inflation treffen Mieterinnen und Mieter in diesen Wohnungen somit gleich doppelt.
Ebenso betroffen von den jüngsten Entwicklungen sind Mieterinnen und Mieter in Altbauten, da hier die sogenannten Kategorie- oder Richtwertmieten im August um beeindruckende 5,5 Prozent angestiegen sind.
Die steigenden Mietkosten bringen viele Haushalte an ihre finanziellen Grenzen. Es wird immer schwieriger, mit den immer weiter steigenden Mieten Schritt zu halten. Viele Menschen sind gezwungen, einen erheblichen Teil ihres Einkommens für die Miete aufzuwenden, was zu einer erhebliche Einschränkung des finanziellen Spielraums für andere Ausgaben führt.
Quelle: ORF
