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Steyr Motors vor schwerem Personalabbau

Bis zu 50 Angestellte des Spezialmotorenherstellers Steyr Motors könnten ihren Arbeitsplatz verlieren. Die Eigentümer sprechen von einer notwendigen Redimensionierung und vom Fokussieren auf Kernkompetenzen.

Steyr. Das auf Dieselmotoren spezialisierte Unternehmen Steyr Motors plant seine Belegschaft drastisch zu reduzieren. Bis zum Sommer könnten bis zu 50 Angestellte ihren derzeitigen Arbeitsplatz verlieren. Dies entspricht einer Reduktion von sage und schreibe 30 bis 40 Prozent der Gesamtbelegschaft.

Nach einer bewegten Firmengeschichte mit mehreren Eigentümerwechseln musste das Steyrer Traditionsunternehmen letztendlich im Jahr 2018 Insolvenz melden. Der neue Eigentümer von Steyr Motors, die deutsche Beteiligungsgesellschaft Mutares, bestätigte den Stellenabbau am Donnerstag mit der Begründung, dass davon die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens abhinge. Mutares, eine Beteiligungsgesellschaft mit Hauptsitz in München (BRD), beabsichtigt nämlich, Steyr Motors in Zukunft mehr auf die Kernkompetenzen zu beschränken, etwa auf die Herstellung von Dieselmotoren für den Einsatz im Bereich Marine und für den Verteidigungsbereich. Die wirtschaftliche Situation sei derart prekär, dass diese Einschnitte unumgänglich seien, so Mutares.

Schon Ende Februar deutete Mutares eine Redimensionierung des Unternehmens an. In enger Abstimmung mit dem Betriebsrat sollte an einer sozialverträglichen Lösung für die betroffenen Angestellten gearbeitet werden. Daraufhin kam es zu Gesprächen mit der Gewerkschaft für Privatangestellte (GPA) und der Unternehmensleitung. Dabei wurde nur angesprochen, dass es um die Zukunft des Unternehmens schlecht stünde – von einem möglichen Stellenabbau war dabei nicht die Rede. Die GPA setzt nun auf die Ausverhandlung eines guten Sozialplans anstatt organisierter Kampfmaßnahmen.

Kosteneinsparungen werden niemals auf Kosten der jeweiligen Eigentümer gemacht. So zeigt sich wiederum, dass von Eigentümerwechseln im Kapitalismus keine besseren Konditionen für die Beschäftigten zu erwarten sind. Alle Krisen werden auf dieselbe Art und Weise gelöst, nämlich auf Kosten der arbeitenden Menschen, die den Betrieb erst groß gemacht haben. Sobald es kriselt, müssen die Arbeiterinnen und Arbeiter ihre Köpfe hinhalten. Dadurch kann sich der Betrieb neu kalibrieren und die CEOs weiter verdienen. 

Quellen: ORF / ORF

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