Eine Umfrage der freien Wirtschaftsverbände kommt zu dem Ergebnis, dass im Schnitt 10 Prozent weniger Kolleginnen und Kollegen in den heimische Klein- und Mittelbetriebe (KMU) im Juni beschäftigt waren als im Vorjahr. Zum Zeitpunkt der Befragung, an der unter anderem die Österreichische Hoteliervereinigung, der Handelsverband, der Gewerbeverein, der Senat der Wirtschaft sowie das Forum EPU teilnahmen, waren außerdem etwa ein Drittel der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kurzarbeit.
Einnahmen und Investitionsausfälle bei KMUs und EPUs
Von fast 40 Prozent Einnahmeausfällen gehen die befragten 500 KMUs für das Gesamtjahr 2020 aus. Die befragten 300 Einpersonenunternehmen (EPU) erwarten einen noch höheren Umsatzeinbruch von 45 Prozent.
Charakteristisch für Wirtschaftskrisen – wie der, in der wir uns aktuell befinden – ist, dass auch die Investitionsbereitschaft abgenommen hat. Wurde das Ausmaß der Investitionsrückgänge bei der letzten Befragungswelle (Mai 2020) mit 354.000 Euro je Betrieb angegeben, so wurden sie einen Monat später auf 460.000 Euro beziffert. Die Krise trifft KMUs und EPUs besonders stark. Folglich gilt, was die Partei der Arbeit Österreichs zu Beginn der Krise festhielt: „Selbstständig Beschäftigte, kleine und mittlere Unternehmer müssen sich im Kampf um ihre Existenz schon heute an die Seite der Arbeiterklasse stellen, andernfalls werden sie im Kampf der Monopolgruppen zermahlen werden. Ihre Existenz kann im Kapitalismus nicht dauerhaft gesichert werden. Eine sichere Zukunft ohne Existenzangst kann ihnen nur der gemeinsame Kampf mit der Arbeiterklasse für eine sozialistische Gesellschaft bieten.“
Quelle: ORF