Wien. Am Montag beginnt in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland das neue Schuljahr. Der Lehrkräftemangel ist nach wie vor ein massives Problem und wird – soviel steht schon jetzt fest – vor allem in Wien für qualitativ schlechteren Unterricht für die Schülerinnen und Schüler sowie schlechteren Arbeitsbedingungen für die Lehrerinnen und Lehrer sorgen.
In Wien, wo die Schule am Montag für rund 242.000 Kinder und Jugendliche wieder beginnt, fehlen laut Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) 31 Lehrpersonen. Zusätzlich dazu werden 100 Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger – also Personen ohne abgeschlossener pädagogischer Ausbildung – in den Klassen unterrichten. Ob in allen 3.600 Volksschulklassen kommende Woche klassenführende Lehrkräfte anzutreffen sein werden, kann man in der Wiener Bildungsdirektion auch nicht garantieren.
In Niederösterreich und dem Burgenland ist die Personalsituation laut Angaben der beiden Landesregierungen etwas entspannter. Doch fest steht trotzdem: Selbst wenn alle Klassen in der ersten Woche Unterricht haben werden, der Lehrkräftemangel bleibt eine Bedrohung. Dass pädagogisch ungeschulte Personen Kinder und Jugendliche unterrichten werden, ist ein massives Problem. Etwaige Ausfälle von einzelnen Lehrpersonen werden das ohnehin schon hohe Arbeitspensum der Kolleginnen und Kollegen massiv erhöhen.
Die Jugendfront hielt zuletzt in einem Social-Media-Beitrag anlässlich des Lehrkräftemangels fest: „Das österreichische Schulsystem ist wie das ganze Bildungssystem massiv unterfinanziert. Es braucht Investitionen, bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne für Lehrkräfte, kleinere Klassen, multidisziplinäre Teams und Team-Teaching“.
Quelle: ORF