Mit erfundenen Zahlen operierte die deutsche Aufrüstungsfanatikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann vor kurzem bei einem Auftritt in einer ORF-Sendung. Sie behauptete, Wladimit Putin hätte „hunderte Millionen Menschen unter die Erde gebracht“ und die Ukraine ernähre 70 Milliarden Menschen. Niemand in der Sendung fielen ihre dreisten Lügen auf. Auch von diversen Faktencheckern hört man nichts.
Wien. Am späten Abend des 25. März war die Vorsitzende des Militärausschusses im EU-Parlament in der ORF-Sendung „Im Gespräch“ bei Tobias Pötzelsberger zu Gast. Die deutsche Politikerin, die bis zur EU-Wahl schon im deutschen Bundestag für Aufrüstung und die Befeuerung des Krieges in der Ukraine mit immer neuen Waffen eintrat, gilt als besonders agressiv gegenüber Russland.
Das von ihr und anderen ständig an die Wand gemalte Bedrohungsbild, Putins Russland hätte die Absicht, NATO- oder EU-Staaten anzugreifen, dient zur Erschreckung der Bevölkerung, die willig für Aufrüstung und Krieg gemacht werden soll. Dass sie dabei mit teils skurill falschen Zahlen und Fakten operiert, bewies sie bei ihrem ORF-Auftritt. Sie behauptete allen Ernstes: „Wladimir Putin ist ein Mörder, ein Killer, der Hunderte von Millionen Menschen unter die Erde gebracht hat.“ (Ab Minute 4:50) Wann und wo hätte denn ein solch unfassbarer Massenmord stattgefunden? ORF-Moderator Pötzelsberger und auch die übrigen Gäste übergingen die Falschaussage Strack-Zimmermanns geflissentlich. Der Moderator fand es auch nicht nötig, eine Richtigstellung anzubringen.
Ebenso absurd ist ihre folgende Aussage: „Die Ukraine ernährt 70 Milliarden Menschen.“ (Ab Minute 13:50) Die Ukraine ernährt niemanden, sie verkauft Getreide und andere Lebensmittel in viele Länder der Welt. Die Zahl, die Strack-Zimmermann genannt hat, deutet allerdings darauf hin, dass die Ukraine irgendwo Getreide an mehr als 60 Millionen Außerirdische verkauft, denn auf der Erde gibt es nur 8 Milliarden Menschen, die in ihrer übergroßen Mehrheit nicht von der Ukraine „ernährt“ werden. Auch gegen diesen Unsinn der FDP-Politikerin gab es in der Sendung keinen Einwand.
Hat man irgendwas von irgendwelchen Faktencheckern gehört? Natürlich nicht, die deutsche Aufrüstungs- und Kriegsfanatikerin gehört ja zu den „Guten“. Kriegsgegner in der BRD bezeichnen die „Gute“ ob ihrer guten Kontakte zur Rüstungsindustrie auch als Frau Strack-Rheinmetall.
Die Sendung DAS GESPRÄCH: Waffen für Frieden ist auf der ORF-Seite noch bis zum 22. April verfügbar.