Wien. Seit Monaten reiht sich eine Meldung zur Teuerung an die andere. Für April wird von der Statistik Austria eine Inflationsrate von mindestens 7,2 Prozent und somit die höchste Inflation seit über 40 Jahren erwartet.
Durch die wachsende Inflation stiegen in der ersten Jahreshälfte außerdem für viele Mieterinnen und Mieter die Richtwertmieten, da diese an die Inflation gebunden sind. Wenn also alles teurer wird, werden auch die Mieten teurer, denn aufseiten des Kapitals muss man ja sichern, dass die Profite trotzdem weiter stimmen.
Viele Kundinnen und Kunden haben nun eine ähnliche Post von ihren Banken erhalten. Denn auch die durch Finanzinstitute erhobenen, ohnehin schon kostspieligen Kontoentgelte werden ebenfalls bei einer hohen Inflation entsprechend angehoben. Sie sind an den Verbraucherpreisindex gebunden. Da dieser im Jahr 2021 um 2,8 Prozent gestiegen ist, werden diese entsprechend diesem Wert angepasst.
Nun gibt es Nachrichten von Lieferengpässen bei bestimmten Produkten aufgrund des Krieges in der Ukraine. Diese Engpässe werden laut Beteuerungen nicht zu Problemen in der Versorgung in Österreich führen. Was sie und die Berichte über diese aber in jedem Fall tun, ist, die Preistreiberei weiter anzuheizen. Dem hat weder die Regierung noch der Kapitalismus etwas entgegenzusetzen. Das einzige, was gegen diese Entwicklung hilft, ist der entschlossene und organisierte Klassenkampf.
Quelle: Zeitung der Arbeit/Zeitung der Arbeit