HomeKlassenkampfViele Mieten stiegen um 6 Prozent

Viele Mieten stiegen um 6 Prozent

Wien. Mit dem 1. April wurde gemäß dem Richtwertgesetze die Miete für viele Wohnungen auf einen Schlag um 6 Prozent erhöht. Dieses legt fest, dass die Miete alle zwei Jahre automatisch erhöht wird, sofern die Inflation bei über 3 Prozent liegt. 2021 wurde diese Erhöhung mit der Begründung der Corona-Pandemie ausgesetzt, weswegen die Mieterinnen und Mieter heuer von einem besonders großen Sprung betroffen sind.

Die Richtwerte erhöhen sich für seit 1994 abgeschlossene Mietverträge in Gebäuden, die vor 1953 gebaut worden sind und auch Wiener Gemeindewohnungen mit Mietverträgen ab 2004. Die aktuelle Erhöhung trifft Berichten zufolge etwa eine Million Mieterinnen und Mieter,

Diese gesetzliche Regelung scheint in mehrerlei Hinsicht aus der Perspektive von Mieterinnen und Mietern paradox: Die Mieten für später abgeschlossenen Mietverträge sind ohnehin bereits höher, als alte Mietverträge, das heiß man wird doppelt zu Kasse gebeten. Außerdem ist es absurd, in einer Zeit, in der die Geldbörsen aufgrund von Rekordpreissteigerungen ohnehin leer sind, auch noch die Mieten kräftig anzuheben.

Es zeigt sich auch hier, dass die Arbeiterklasse doppelt und dreifach zu Kasse gebeten wird und ein Grundbedürfnis wie Wohnen, das eigentlich allen zugesichert sein sollte, immer mehr zum Luxus wird.

Quelle: Kleine Zeitung

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