Schweden. Eine aktuelle Studie in Stockholm und anderen Teilen des Landes zeigt, dass die Strategie der Herdenimmunisierung, die Schweden im Kontext der Corona-Pandemie verfolgt, fehlzuschlagen scheint. Wie Andreas Sörensen der Vorsitzende der Kommunistischen Partei Schwedens (SKP) in seinem Interview mit uns berichtete ist die Corona-Sterblichkeit in Schweden verhältnisweise hoch.
Nun zeigt eine Testung auf Antikörper in Stockholm, dass hier lediglich 7,3 Prozent der Bevölkerung Antikörper aufweisen. In anderen Teilen des Landes liegt der Anteil noch niedriger, teilweise bei 4 Prozent. Diese Zahl ist Berichten zufolge geringer, als sich schwedische Virologen erhofften.
Das Ergebnis verdeutlicht, dass die Aussage des WHO Vorsitzenden zutrifft, Herdenimmunisierung ist grausam und fordert viele Todesopfer. Gleichzeitig ist noch unklar, welche Langzeitfolgen durch eine Corona-Erkrankung, selbst bei mildem Verlauf, auftreten. Aber eines ist klar, die Corona-Epidemie und die ausgebrochen Wirtschaftskrise trifft die schwedische Arbeiterklasse mit voller Wucht weiter.
Quelle: ZIB/ORF