HomeKlassenkampfPandemie führte zu Verschlechterung der psychosozialen Gesundheit

Pandemie führte zu Verschlechterung der psychosozialen Gesundheit

Oberösterreich. Wie eine Studie im Auftrag der Arbeiterkammer OÖ nun belegt, ist die übergroße Mehrheit der Beschäftigten infolge der Corona-Pandemie mit einer Verschlechterung ihres psychosozialen Wohlbefindens konfrontiert. Über Erschöpfung, Freudlosigkeit und Schlafproblemen klagen demnach rund zwei Drittel der oberösterreichischen Kolleginnen und Kollegen. Bei rund 40 Prozent der Befragten habe sich die körperliche und psychische Gesundheit sogar verschlechtert.

Am schwersten betroffen, so das Ergebnis der Umfrage, seien diejenigen, die wenig verdienen und keine Ersparnisse haben. „Da sagen mehr als die Hälfte, dass sich die psychische Gesundheit verschlechtert habe. Und erschwerend kommt hinzu, dass auch mehr als die Hälfte sagen, dass sich die finanzielle Lage noch einmal verschlechtert habe“, so Martina Zandonella vom SORA-Institut.

Beinahe alle Beschäftigten, nämlich neun von zehn, verspüren seit Beginn der Pandemie einen zunehmenden Arbeitsdruck. Zandonella hebt hervor: „Vor allem auch durch das Verschwimmen der Grenzen von Arbeit und Freizeit. Die Arbeit zu Randzeiten wird immer häufiger, und die Vereinbarkeit wird immer schwieriger, weil sich die Arbeit immer weiter in den Privatbereich hineinzieht.“

Ein Teil der 1.200 befragten Kolleginnen und Kollegen würde gerne Hilfe in Anspruch nehmen, doch oft scheitere dies am Geld oder Wissen, wer helfen könne. „Die Höhe dieser Zahlen ist eigentlich ein Hilfeschrei an die Landespolitik, die psychosoziale Betreuung in Oberösterreich massiv auszubauen, aber kostenlos“, fordert indessen Andreas Stangl, Präsident der Arbeiterkammer OÖ.

Quelle: ORF

- Advertisment -spot_img
- Advertisment -spot_img

MEIST GELESEN