Neben der ohnehin schon hohen Inflation und den massiven Teuerungen für Dinge des täglichen Bedarfs soll ab Juli der Leitzinssatz der Europäischen Union angehoben werden. Vor allem Familien und Haushalte mit nicht fix verzinsten Wohnbaukrediten dürfte dies vor große Herausforderung stellen. Bereits zuletzt wurden die Zinssätze für neue Kredite bei Banken schon empfindlich höher. Zusätzlich soll es im Juli zu einer Verschärfung der Kriterien kommen, zu denen man überhaupt einen neuen Kredit erhält.
Die Arbeiterkammer rät, die Kreditangebote der Banken genau zu vergleichen. „Um zu schauen, zu welchen Konditionen kann ich was abschließen. Vergleichen sollte man auch zwischen variabler und Fixzinsperiode. Wie lange bekomme ich auch eine Fixzinsperiode, um über einen gewissen Zeitraum mal eine Garantie meines Zinssatzes zu haben“, erklärt Stephan Achernig vom Konsumentenschutz der Arbeiterkammer.
Die ebenso geplante Verschärfung der Kreditwürdigkeit dürfte ebenfalls dafür sorgen, dass vor allem jüngere Menschen bei Kreditansuchen für Wohnraum leer ausgehen. So sei geplant, dass maximal 40 Prozent des Nettohaushaltseinkommens für Kreditrückzahlungen verwendet werden dürfen. Laut Nationalbank seien aktuell in Österreich 131 Milliarden Euro an Wohnbaukrediten offen, bei der Hälfte ist der Zinssatz variabel.
Quelle: ORF