HomeInternationalesElf Tote bei Kohleminenunglück in Kolumbien

Elf Tote bei Kohleminenunglück in Kolumbien

Bei einer Explosion in einem Kohlebergwerk in Zentralkolumbien sind mindestens elf Menschen ums Leben gekommen. Rettungskräfte ringen um das Leben von zehn weiteren Bergleuten, die in den Minen eingeschlossen blieben.

Sutatausa. Die Explosion am späten Dienstagnachmittag soll durch eine Ansammlung von Methangas und Kohlestaub ausgelöst worden sein. Das Unglück zog die Bergwerke El Hoyo, Lucero und La Esperanza schwer in Mitleidenschaft, in denen zum Zeitpunkt des Unfalls etwa 30 Bergleute manuell Kohle 700 bis 900 Meter unter der Erde förderten. Bei der Explosion der Kohleminen in der Stadt Sutatausa (Departement Cundinamarca) sollen mindestens elf Arbeiter um‘s Leben gekommen sein. Einige Bergarbeiter sind noch in den Trümmern eingeschlossen.

Die Behörden untersuchen derzeit die Ursache für die Gaskonzentration. Feuerwehrleute und Mitglieder der Nationalen Bergbaubehörde, des Roten Kreuzes und des Zivilschutzes leiten die Rettungsaktion, die jedoch durch das in den Minen verbleibende Gas erschwert wird. 100 Rettungskräfte sind gleichzeitig im Einsatz, um die verbliebenen eingeschlossenen Bergarbeiter zu befreien.

Präsident Gustavo Petro bestätigte die Zahl der Verunglückten und bekundete sein Beileid mit ihren Familien:

„Eine bedauerliche Tragödie. Wir unternehmen gemeinsam mit den örtlichen Behörden alle Anstrengungen, um die eingeschlossenen Menschen lebend zu retten“, so Petro. Alvaro Farfan, Feuerwehrhauptmann von Cundinamarca, erklärte den Medien, dass die Minen miteinander verbunden seien – deshalb betraf die Explosion gleich mehrere Kohleminen. Sieben Bergleute hätten sich laut Farfan mit eigener Kraft aus den Minen befreit, zehn weitere werden jedoch noch vermisst.

In Kolumbien gibt es zahlreiche offene und unterirdische Gold- und Kohleminen. Häufig kommt es zu Unfällen, meist in Bergwerken, die illegal betrieben werden oder über keine ausreichenden Sicherheitsmaßnahmen verfügen. Der schwerste Vorfall dieser Art ereignete sich im Juni 2010, als bei einer Minenexplosion im Nordwesten des Landes 73 Menschen getötet wurden. Im August mussten neun Bergleute aus einer eingestürzten illegalen Kohlemine in Cundinamarca gerettet werden. Die aktuelle Tragödie von Sutatausa geschah unter legalen Umständen. Lokale Medien berichteten, dass die Minen legal seien und über alle erforderlichen Genehmigungen verfügen würden.

Quellen: teleSUR / AJ

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