Im Rahmen der Tourismusmesse in Tirol waren auch neue Technologien, Robotik und Artificial Intelligence sowie deren Einsatz in der Gastronomie Thema.
Innsbruck. Neuere technologische Entwicklungen haben in vielen Bereichen Einzug gehalten und bringen deutliche Veränderungen mit sich, auch in der Gastronomie. Jedoch sind solche Fortschritte nicht in jedem Bereich von Vorteil. Insbesondere in der Dienstleistungsbranche und der Gastronomie müsse die menschliche Komponente im Mittelpunkt bleiben, da Gastfreundschaft und persönlicher Service essenziell sind, um den Gästen ein besonderes Erlebnis zu bieten. Dies betonte auch der Tourismuslandesrat Mario Gerber, der anmerkt, dass trotz des technologischen Fortschritts die zwischenmenschliche Interaktion in vielen Bereichen unersetzlich sei.
Dennoch wird in vielen Bereichen die Technologisierung als eine Lösung von sozialen und gesellschaftlichen Problemen gesehen, gegen Arbeitskräftemangel, gegen den Klimawandel und vieles mehr. Technik ist sicherlich geeignet, die Menschen zu entlasten, aber unter kapitalistischen Bedingungen und Herrschaftsverhältnissen dienen diese nicht der Mehrheit, sondern den Profitinteressen einer Minderheit.
In viel frequentierten Gastronomiebetrieben, in denen es hektisch zugeht, habe der Einsatz von Servicerobotern jedoch bereits Einzug gehalten und sich bewährt, betonte Gerber gegenüber dem ORF. Diese Roboter übernehmen Routineaufgaben wie das Abservieren von Geschirr und entlasten somit das Personal, betont er. Diese Technologie wird laufend weiterentwickelt und bietet vor allem in stark frequentierten Lokalen Effizienzvorteile, heißt es, es wird also Personal eingespart. Roboter und Technik fordern auch keine besseren Arbeitsbedingungen und somit kann man den Druck auf die Belegschaft erhöhen. Es bleibt jedoch eine Herausforderung, das richtige Gleichgewicht zwischen Technologie und menschlicher Nähe zu finden, nicht nur in der Gastronomie, sondern auch in anderen gesellschaftlichen Bereichen. Dies muss ausgehandelt werden, was eben unter den gegebenen Klassenverhältnissen nicht zu einem guten Ergebnis für die Arbeiterklasse führen wird.
Quelle: ORF