Wien/Kiew/Moskau. Wie das Medium OE24 berichtet, ist ein österreichischer Neonazi, der an der Seite der Ukraine in den Krieg gezogen war, getötet worden. Die Zeitung beruft sich auf ein Instagram-Posting seiner ukrainischen Lebensgefährtin, in dem diese seinen Tod bekanntgibt. Diese berichtet, dass der 30-jährige Mann offenbar schon seit Beginn des russischen Einmarsches in der ukrainischen Armee diente. Sie teilt ein Trauerbild mit Frakturschrift und Eichenlaub und zwei Dolchen als Dekoration, die SS-Dolchen sehr ähnlich sehen. Gesinnungsmäßig sind die Neonazis aus Österreich und die Bandera-Faschisten sicher auf einer Wellenlänge.
Richard S. soll amtsbekannter Identitärer gewesen sein. Er wird mit früheren Aktionen der Identitären in Graz in Verbindung gebracht. Das Außenministerium bestätigt auf Anfrage der „Krone“ den Tod eines österreichischen Staatsbürgers, macht aus „Gründen des Datenschutzes“ jedoch keine weiteren Angaben – weder über das Alter, noch über die Umstände des Todes des Mannes. Nach österreichischen und russischen Medienberichten soll der Mann durch eine russische Drohne getötet worden sein.
Tausende Abenteurer, Nazis, Militaristen und Spinner sind als Kriegstouristen in der Ukraine unterwegs. Die ukrainische Armee hat dafür eigens eine internationale Legion geschaffen, integriert solche Leute aber auch in normale Einheiten. Nicht wenige davon kommen in Särgen zurück in ihre Heimat oder werden an Ort und Stelle verschart. Am selben Tag wurde auch der Tod eines 22-jährigen britischen Söldners gemeldet.